Mit schwarzem Filzstift war eine Drohbotschaft an die Wand einer Mädchentoilette geschrieben worden. Das Wort "Amok" kam vor, und dass es am Montag passieren soll. Der genaue Wortlaut soll laut Polizei nicht veröffentlicht werden, aus ermittlungstaktischen Gründen. Der Schulleiter des Leibniz-Gymnasiums jedenfalls, reagierte nach eigenen Angaben nach Vorschrift: die Behörden und die Eltern wurden informiert.
Acht Polizisten im Einsatz
Am Montagmorgen standen Polizistinnen und Polizisten an den Eingängen zur Schule. Auch, um eventuelle Fragen von Schülerinnen und Schülern zu beantworten. Aber es konnte keine Gefahrensituation festgestellt werden, glücklicherweise. Sicherheitshalber war den Schülerinnen und Schülern die Unterrichtsteilnahme freigestellt worden. Vor allem die jüngeren waren lieber zuhause geblieben. Insgesamt waren wohl nur etwa 20 Prozent der Schülerinnen und Schüler zum Unterricht gekommen, schätzt der Schulleiter.
Einsatz auf Schulgelände Gewehrschüsse an Schule: Amokübung in Heidelberg
Polizei, Rettungsdienste und Feuerwehr haben am Donnerstag in einer Großübung in Heidelberg den Einsatz bei einem Amoklauf geübt. Das Szenario ging von einem Täter mit Gewehr aus.
Wer hat das geschrieben?
Bisher gibt es noch keine Hinweise auf Verdächtige. Möglicherweise war alles nur ein "Dummer-Jungen-Streich", sagt Schulleiter Ulf Boeckmann. Oder vielleicht eher ein "Dummer-Mädchen-Streich", denn immerhin war die Drohbotschaft auf der Innenwand einer Mädchentoilette. Da kommen Jungs eher selten hin. Und auch die Handschrift deute eher auf ein Mädchen hin, sagt Ulf Boeckmann. Gleich nachdem die Polizei alles gesichtet und dokumentiert hatte, ist der Schriftzug übrigens entfernt worden.
Die Schule will die Sache in dieser Woche noch mit den Schülerinnen und Schülern aufarbeiten. Schulleiter Boeckmann sagte, dass natürlich Ansprechpartnerinnen da sind, wenn noch Fragen auftauchen. Und er will den Kindern und Jugendlichen auch erklären, was alles ins Rollen kommt, wenn so eine Drohbotschaft in die Welt gesetzt wird: Wie die Behörden dann reagieren müssen, um eine mögliche Gefahr von ihnen abzuwehren.