Blick von der Straße auf zwei Wohnhäuser in Koblenz-Pfaffendorf, in denen es an Ostern gebrannt hat. (Foto: SWR)

Ein Gebäude ist einsturzgefährdet

Nach Brand in Koblenz-Pfaffendorf: Polizei geht von Brandstiftung aus

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Der Brand von zwei Wohnhäusern im Koblenzer Stadtteil Pfaffendorf an Ostern ist nach Ermittlungen der Polizei vorsätzlich gelegt worden. Es gebe eindeutige Hinweise auf Brandstiftung.

Die Polizei sucht nach eigenen Angaben jetzt nach Zeugen, die etwas Verdächtiges beobachtet haben. Bei dem Brand am Karsamstag war ein Menschen durch Rauchgas verletzt worden, neun weitere mussten zunächst anderswo untergebracht werden. Die beiden betroffenen Häuser sind laut Polizei seit dem Brand unbewohnbar.

Emser Straße in Koblenz-Pfaffendorf bleibt noch gesperrt

In der Woche nach Ostern konnten Experten erstmals die Häuser betreten, um die Brandursache zu ermitteln. Zuvor musste ein Statiker die Gebäude freigeben. Demnach ist mindestens ein Wohnhaus einsturzgefährdet.

Wegen der Einsturzgefahr bleibt die Emser Straße im Koblenzer Stadtteil Pfaffendorf nach Angaben der Stadt weiter gesperrt - voraussichtlich bis 28. April. Deswegen müssten auch Stadtbusse umgeleitet werden, teilte die koveb mit. Auch Fußgänger und Radfahrer sind von der Sperrung betroffen und müssen laut Stadt ebenfalls die Umleitung nehmen.

Die Sperrung in der Neustadt muss nach Angaben der Stadt Koblenz bis voraussichtlich 8. Mai weiterhin andauern. Grund für die Verzögerung sei eine Versorgungsleitung, die in dem Bereich liegt. Dafür hätten bautechnische Änderungen vorgenommen werden müssen.

Bei dem Brand am Osterwochenende war ein Mensch durch Rauchgas verletzt worden. Insgesamt neun Bewohner, auch aus umliegenden Häusern, durften nach den Löscharbeiten nach Polizeiangaben aus Sicherheitsgründen nicht in ihre Wohnungen zurück und mussten zu Verwandten oder ins Hotel ziehen. Inzwischen sind laut Polizei acht der neun Bewohner wieder in ihre Häuser zurückgekehrt. Einer sei noch im Hotel untergebracht.

Schwierige Löschsituation für Einsatzkräfte

Das Feuer war nach ersten Erkenntnissen am Abend des Ostersamstags im Dachstuhl eines unbewohnten Hauses ausgebrochen. Die Flammen hatten beim Eintreffen der Einsatzkräfte aber bereits auf das Nachbarhaus übergegriffen. Dort sei noch eine Person angetroffen worden, hieß es. Die Dachstühle beider Häuser sind ausgebrannt. Das Gebäude, in dem der Brand ausbrach, ist einsturzgefährdet.

In Koblenz-Pfaffendorf ist am Samstagabend ein Brand in einem Wohnhaus ausgebrochen. Für die Feuerwehr war der Einsatz schwierig. Der Brand griff auf ein weiteres Haus über, aber die Löscharbeiten konnten nur von außen erfolgen, da Einsturzgefahr bestand. Zwei Menschen wurden verletzt. (Foto: dpa Bildfunk, picture alliance/dpa | Thomas Frey)

Feuerwehr Koblenz blieb mit Brandwachen vor Ort

Deswegen konnten die Löscharbeiten nach Angaben der Rettungskräfte nur mittels Drehleitern von außen durchgeführt werden. Weil an Ostersonntag immer wieder Glutnester entdeckt wurden, blieb die Feuerwehr weiter vor Ort. Erst am frühen Montagmorgen konnte sie dann mitteilen, dass das Feuer in Pfaffendorf gänzlich gelöscht war.

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