Fahrgastschiff auf dem Rhein bei Koblenz - wegen des Niedrigwassers können nicht mehr alle Anleger im Mittelrhein angefahren werden. (Foto: dpa Bildfunk, Picture Alliance)

Schiffe können nicht jeden Ort anfahren

Niedriger Rheinpegel ist für Fahrgastschiffe problematisch

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Das Niedrigwasser im Mittelrhein bereitet den Fahrgastschiffen große Probleme: Sie können nicht mehr jeden Ort anfahren.

Der Rhein-Pegel bei Koblenz liegt nach Angaben der Bundesanstalt für Gewässerkunde nach aktuellem Stand nur noch bei 64 Zentimetern. Das bedeute, die Schifffahrt gehe zwar weiter, sei aber durch geringere Fahrrinnenbreiten und -tiefen behindert.

Von dem Niedrigwasser betroffen sind beispielsweise alle Ausflugsschiffe der Köln-Düsseldorfer Rheinschifffahrt (KD). Nach Angaben eines Sprechers können die Schiffe beispielsweise nicht mehr in Oberlahnstein, Rhens oder Oberwesel anlegen.

Schaufelradschiff "Goethe" besonders von Niedrigwasser im Rhein betroffen

Das historische Schaufelrad-Schiff Goethe könne zudem nicht mehr die Anlegestellen in Kamp-Bornhofen, St. Goar und St. Goarshausen im Mittelrheintal anfahren, denn es habe mehr Tiefgang als die anderen Schiffe. Die Gefahr sei zu groß, dass es beschädigt werden könnte. Generell könne es wegen des Niedrigwassers zu Verspätungen auf allen Linien kommen, so der Sprecher.

Wegen des Niedrigwassers im Mittelrhein können viele Fahrgastschiffe nicht mehr alle Anleger anfahren. (Foto: dpa Bildfunk, picture alliance/dpa | Thomas Frey)
Die Wasserstände im Mittelrhein sinken immer weiter. Erholung ist erstmal nicht in Sicht.

Verspätungen, Ausfälle und andere Abfahrtsorte der Fahrgastschiffe

Auch bei der Marksburgschifffahrt Vomfell mit Sitz in Spay kann es nach eigenen Angaben zu Verspätungen kommen. Allerdings könnten die Schiffe noch alle Mittelrheinorte anfahren, heißt es. Die Personenschifffahrt Merkelbach legt wegen des Niedrigwassers im Rhein nur noch am Rheinufer in Koblenz und nicht mehr wie bisher im Stadtteil Pfaffendorf an. Das Risiko, dass die Schiffe beschädigt würden, sei zu groß, sagte ein Sprecher. Das Schifffahrtsunternehmen Gilles teilt mit, dass die Schiffe nicht mehr von Vallendar aus abfahren, sondern vom Anleger am Konrad-Adenauer-Ufer in Koblenz.

Auch die Bonner Personenschifffahrt kann nicht mehr jeden Rheinort anfahren. Wie das Unternehmen mitteilt, sind davon die Schiffsanleger in Bad Honnef, Unkel, Bad Breisig und Rolandseck betroffen. Außerdem könnten Fahrten auch ganz ausfallen.

Die Bundesanstalt für Gewässerkunde geht nach eigenen Angaben derzeit nicht davon aus, dass sich die niedrigen Wasserstände des Rheins bis Ende August nachhaltig erholen werden.

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