Schiffe auf dem Rhein bei Oberwesel mit wenig Wasser im März (Foto: picture-alliance / Reportdienste, picture alliance/dpa | Thomas Frey)

Rheinpegel soll erstmal weiter fallen

Niedrigwasser am Mittelrhein: Der Rhein braucht dringend Regen

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Der Rhein hat wenig Wasser. An viele Stellen zwischen Neuwied und St. Goar sind schon Sandbänke zu sehen. Ein Zeichen für einen trockenen Sommer oder noch normal?

96 Zentimeter Wassertiefe am Pegel Kaub. Laut Martin Labadz von der Bundesanstalt für Gewässerkunde in Koblenz ist das zwar noch normal für diese Jahreszeit, aber doch schon sehr wenig Wasser.

Kaum Regen und keine Schneeschmelze

Der Grund für den niedrigen Wasserstand sei, dass es zu wenig geregnet habe. In Baden-Württemberg und der Schweiz beispielsweise sei seit Oktober nur halb so viel Regen gefallen, wie normalerweise. Außerdem gibt es den Angaben zufolge in den Alpen eine deutlich kleinere Schneedecke als üblich. Das bedeutet, es gibt so gut wie keine Schneeschmelze. Das alles hat Einfluss auf den Wasserstand im Rhein.

Für die Schifffahrt ist das aber kein Problem. Die Schiffe können wie gewohnt Güter transportieren und müssen sich nicht einschränken.

Rheinpegel wird erstmal weiter fallen

In den nächsten Tagen wird der Pegel wahrscheinlich erstmal weiter fallen. Wie Labadz mitteilt, soll es dann aber mehr regnen und somit wieder mehr Wasser in den Rhein kommen. Laut Vorhersage steigt der Wasserstand dann rapide an. Demnach soll der Pegel in Kaub nächste Woche bei etwa drei bis vier Metern liegen.

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Wasserstand des Rheins vom Regen abhängig

Wie sich der Wasserstand des Rheins in den nächsten Wochen und Monaten entwickelt, ist nach Angaben von Labadz schwer vorherzusagen. Durch den fehlenden Schnee in den Alpen und die damit ausbleibende Schmelze kommt es sehr auf die Niederschlägen an. Wenn es nicht regnet bleibt der Wasserstand niedrig. "Der Pegel in den kommenden Monaten ist also viel stärker vom Regen abhängig, der jetzt fällt, als in einem durchschnittlichen Jahr", so Martin Labadz.

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