"Die Wünsche sind so unterschiedlich wie die Menschen selbst: Manche möchten gerne ans Meer, manche in die Berge oder einfach zu Hause nochmal einen Kaffee trinken. Oder sie wollen ihren Fußballverein nochmal beim Spiel sehen, ins Theater oder in den Wald spazieren", sagt Olaf Deichelmann.
Er ist einer der Fahrer des Wünschewagens des Arbeiter-Samariter-Bundes und hat selbst schon mehr als 50 Wünsche von todkranken Menschen erfüllt. Insgesamt sind es sogar mehr als 200, die der Wünschewagen ermöglichen konnte.
Umgebauter Rettungswagen erfüllt letzte Wünsche
Jetzt haben er und seine Kollegen dafür einen brandneuen Wagen zur Verfügung, denn der alte war in die Jahre gekommen. Es ist ein speziell umgebauter Rettungswagen: Alle wichtigen Geräte sind mit an Bord, allerdings gut versteckt. Auch eine Bar und eine moderne Musikanlage gibt es in dem neuen Wünschewagen. Gespendet wurde der von der Else Schütz Stiftung im Westerwald. Am Sonntag wurde er offiziell in Rennerod eingeweiht.
Dass er jetzt mit dem neuen Wagen weiter Wünsche erfüllen kann, freut Fahrer Deichelmann. Es sei eine wundervolle Aufgabe, sagt er, wenn er das Glück und die Freude sehe, wenn Menschen von ihren Schmerzen abgelenkt würden und einfach mal einen Tag im Kreise ihrer Angehörigen genießen könnten. Eine Begleitperson der todkranken Menschen darf im Wünschewagen mitfahren. Manchmal fahren auch noch mehr Angehörige hinterher.
Nächste Wünschefahrt bring Mann noch einmal nach Hause
Die nächste Wünschefahrt mit dem neuen Wagen steht auch schon fest, sagt Christina Wickert, die das Ganze beim ASB koordiniert. In zehn Tagen werde der Wünschewagen nach Dernbach ins Hospiz fahren und dort einen Mann abholen, der es sich sehnlichst wünsche, nochmal nach Hause zu kommen.
"Er ist einfach sehr rasch ins Hospiz gekommen und hatte gar nicht die Möglichkeit, sich von seinem Zuhause zu verabschieden. Ihm schenken wir einfach nochmal ein paar schöne Stunden zu Hause."