Gegen 2:20 Uhr ging zunächst ein Alarm aus der Sparkasse in Kruft (Kreis Mayen-Koblenz) ein, wie die Polizei mitteilt. Rund 40 Minuten später kam der Alarm aus Ulmen (Kreis Cochem-Zell) - etwa 40 Kilometer von Kruft entfernt.
Zwei Verdächtige festgenommen - Polizei sucht Zeugen
Von beiden Orten flüchtete ein dunkler, PS-starker Sportwagen Richtung Autobahn. Inzwischen hat die Polizei zwei Verdächtige in Belgien festgenommen. Die Staatsanwaltschaft Koblenz teilte mit, gegen die beiden werde wegen der Sprengung des Geldautomaten in Ulmen und des versuchten Aufbruchs eines Bankautomaten in Kruft ermittelt. Sie würden nach Deutschland ausgeliefert. Die Polizei hofft Zeugen, die etwas im Umfeld der Tatorte beobachtet haben. An der Sparkasse in Ulmen wurde bei der Sprengung auch das Gebäude beschädigt.
Sprengung in Kirn: Zusammenhang mit Kruft und Ulmen unklar
Auch in Kirn bei Bad Kreuznach, nur knapp 100 Kilometer entfernt, wurde in derselben Nacht ein Geldautomat gesprengt - nur etwa zwei Stunden später. Nach ersten Ermittlungen wurden mehrere Anwohner durch eine laute Detonation aufgeschreckt. Wenige Minuten später entdeckten die gerufenen Polizisten den völlig zerstörten "CashPoint". Die unbekannten Täter hatten sich - vermutlich mit einem silbergrauen Auto - vom Tatort in Richtung Hahnenbach entfernt. Sie konnten bisher nicht gefunden werden.
Durch die Detonation sei ein hoher Sachschaden entstanden, hieß es von der Polizei. Ersten Erkenntnissen zufolge konnten die Täter aber keine Beute machen. Verletzt wurde niemand. Der Tatort wurde für die Arbeit der Spezialkräfte aus Mainz (Entschärfer sowie Spurensicherer) weiträumig gesperrt. Ob es einen Zusammenhang zu den Taten in der Eifel gibt, war zunächst unklar.