Eine Studentin sitzt mit einem Freund in einer WG-Küche. (Foto: picture-alliance / Reportdienste, Picture Alliance)

Miete, Essen, Freizeit - alles wird teurer

Wenn das Geld knapp wird: Angebote für junge Menschen in Koblenz

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Klara Hofmann
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Steigende Preise, besonders für Lebensmittel, Miete oder Freizeit beschäftigen aktuell viele Menschen. Wie junge Koblenzerinnen und Koblenzer damit umgehen und wo es Hilfe gibt.

Viele Studierende deutschlandweit und auch in Koblenz haben große finanzielle Ängste, sagt die Vorsitzende des Allgemeinen Studierendenausschusses (AStA) der Uni Koblenz, Jolina Weißhäupl. Denn höhere Strom- und Mietkosten und teurere Lebensmittel seien eine große Herausforderung. "Man hat die Angst: Wie soll ich das alles überhaupt stemmen, wie soll ich es finanzieren?", sagt Weißhäupl.

Die Bundesregierung hat aufgrund der steigenden Kosten auch ein Entlastungspaket für Studierende und Fachschüler beschlossen. Laut Bund ist eine Einmalzahlung in Höhe von 200 Euro vorgesehen. Doch bislang sei das Geld noch nicht ausgezahlt worden, sagt Weißhäupl: "Wann die letztendlich kommen, dass wissen wir nicht."

Mehr Studierende nutzen die psychosoziale Beratung

Eine der Anlaufstellen für Sorgen und Ängste von Studierenden ist die psychosoziale Beratung des Studierendenwerks Koblenz. Frank Steffens hat dort nach eigenen Angaben gemeinsam mit seinen Kolleginnen im vergangenen Jahr über 2.000 Beratungsgespräche geführt.

"Die Not ist bei vielen Studierenden wirklich stärker spürbar."

Vor Corona, Krieg und der Inflation waren es etwa 1.500 Beratungen jährlich. "Die Not ist bei vielen Studierenden wirklich stärker spürbar", sagt Steffens. In den meisten der Gesprächen gehe es um Ängste und Herausforderungen rund um den Campus-Alltag. Studierende suchen zum Beispiel Rat, weil die gestiegenen Preise sie belasten.

Neben der psychosozialen Beratung des Studierendenwerks gibt es noch weitere Anlaufstellen für junge Koblenzerinnen und Koblenzer: Die Jugendberufsagentur Koblenz und die Telefonseelsorge Mittelrhein.

Anlaufstellen für finanzielle Hilfen in Koblenz

Für finanzielle Hilfen gibt es in Koblenz ebenfalls Anlaufstellen: zum Beispiel die Sozialberatung des AStA an der Universität Koblenz, das Studierendenwerk Koblenz, das BAföG-Amt und die Jugendberufsagentur Koblenz.

Welche Hilfen jungen Menschen rechtlich zustehen

Rechtlich stehen jungen Menschen Berufsberatung, Grundsicherung und Arbeitsvermittlung zu. In vielen Fällen kommt die Berufsausbildungsbeihilfe (während der Ausbildung) oder das BAföG (während des Studiums) hinzu. Wie viel jemandem zusteht, ist abhängig von dem Einkommen der Eltern. Je nach individueller Situation haben junge Menschen außerdem Anspruch auf Wohngeld, Zuschüsse für Klassenfahrten, Bewerbungskosten und Bekleidung.

Vergünstigte Preise in Kino und Schloss

In der Stadt gibt es für Studierende und Auszubildende einige vergünstigte Angebote: Die Seilbahn Koblenz bietet ein ermäßigtes Ticket für 10,90 Euro für Schülerinnen und Schüler, Studierende und Azubis an. Der Eintritt im Schloss Stolzenfels kostet 4 Euro für Azubis und Studis und 3 Euro für Schülerinnen und Schüler.

Im Odeon-Apollo-Kinocenter in Koblenz ist am Montag und Dienstag Kinotag mit reduzierten Eintrittspreisen. Auch im Schwimmbad kann Geld gespart werden - zum Beispiel im Beatusbad. Das Ludwig Museum, das Theater und die Stadtbibliothek bieten vergünstigte Tarife für Schülerinnen und Schüler, Azubis und Studierende an.

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