Der Tag wird häufig als "Generalprobe für den Völkermord" bezeichnet. Die Nationalsozialisten brachten Sinti und Roma familienweise in die deutschen Konzentrations- und Vernichtungslager nach Polen, um die organisatorischen Abläufe sowie die Zusammenarbeit von Reichssicherheitshauptamt, Ortspolizei und Reichsbahn zu testen.

Zentrale Gedenkfeier des Landesverbands in Landau
Am Montag wurde der Opfer dieser Deportationen gedacht. In Landau erinnerten Vertreter der Stadt und des Landesverbandes der Deutschen Sinti und Roma an die Ermordung von geschätzt bis zu 500.000 europäischen Sinti und Roma in den Vernichtungslagern. Die Diskriminierung dieser Minderheit sei noch heute Alltag in Deutschland und begegne auch den Flüchtlingen des Ukrainekriegs, so der Geschäftsführer des Landesverbandes, Jaques Delfeld. Das gehe soweit, dass sie an der Flucht gehindert würden und dass für Ankommende keine Schutzräume zur Verfügung stünden, sagte Delfeld.
Weitere Gedenkveranstaltungen in Rheinland-Pfalz
Weitere Gedenkveranstaltungen gab es in Ludwigshafen, Mainz, Trier und Worms. In Koblenz wurde der Gedenktag bereits am Sonntag begangen. Dort wurde ein Kranz am Gedenkstein am Peter-Altmeier-Ufer niedergelegt.