Mehr als 40 Häuser wurden in Glaadt, einem Ortsteil von Jünkrath in der Vulkaneifel bei dem Unwetter überflutet. Bürgermeister Norbert Bischof fordert mehr Schutz vor Starkregen.
Die Unwetter in Rheinland-Pfalz waren heftig. Menschen wurden bei dem Starkregen nicht verletzt. "Es ist nur ein monetärer Schaden", sagt Jünkeraths Bürgermeister Norbert Bischof im Gespräch mit SWR Aktuell-Moderatorin Petra Waldvogel. Die Infrastruktur der Gemeinde sei betroffen. Es gebe Probleme mit ein oder zwei Brücken. Außerdem sei ein Straßenzug "so unterspült, dass wir den erneuern müssen".
Tallage Jünkeraths bei Starkregen ein Problem
Unmittelbar nach dem Unwetter hieß es in den sozialen Netzwerke, die Kanalisation Jünkeraths sei nicht für Starkregen-Ereignisse ausgelegt. Man nehme sich diese Kritik zu Herzen. Da der Ort jedoch im Tal liege, müsse es oberstes Ziel sein, bei Unwettern mit Starkregen das Wasser in den Höhenlagen zu halten. Das betreffe Wald- und Landwirtschaft gleichermaßen.
Der Bürgermeister bemängelt die schleppende Umsetzung des Hochwasserschutzes. "Es gibt viele Dinge, die man durchdenken muss. Ich würde mir wünschen, dass wir viel schneller in die Pötte kommen. Da müssen wir aktiver werden."
Aufräumarbeiten in Jünkerath in vollem Gang
Die Einsatzkräfte konnte bereits am Abend des Unwetters mit den Aufräumarbeiten beginnen. Als die Niederschläge nachließen, seien die Pegelstände der Kyll und des Glaadtbaches schnell wieder gesunken. Inzwischen könnten die meisten Straßen wieder befahrbar werden.
Doch das erneute Hochwasser nach der verheerenden Flut vom Juli 2021 hat Spuren bei den Menschen hinterlassen. Es seien am Donnerstagabend alle Gefühlsbewegungen dabei gewesen, sagt Jünkeraths Bürgermeister, "von Tränen in den Augen bis hin zu einer gewissen Aggression - teilweise auch Gelassenheit. Es war alles vertreten."
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