Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat am 75. Jahrestag der Verkündung des Grundgesetzes alle Deutschen dazu aufgerufen, Freiheit und Demokratie zu verteidigen. Dies und weitere Themen des Mittags mit Petra Waldvogel.
"Selbstbehauptung ist die Aufgabe unserer Zeit", sagte er beim Staatsakt in Berlin. Die Demokratie in Deutschland sei unter Druck geraten. Sie sei zwar geglückt, aber nicht auf ewig garantiert. "Gerade jetzt erstarken auch bei uns Kräfte, die sie schwächen und aushöhlen wollen, die ihre Institutionen verachten und ihre Repräsentanten beschimpfen und verunglimpfen", warnte das Staatsoberhaupt und mahnte: "Wir alle tragen Verantwortung für eine politische Kultur, die demokratieverträglich ist."
Ex-Innenminister Gerhart Baum: Am Anfang gab es Widerstände
Von Anfang an dabei war der ehemalige Innenminister, Gerhart Baum. Der FDP-Politiker gilt als einer der profiliertesten Verteidiger unseres demokratischen Rechtsstaates. In SWR Aktuell sagte er: "Das war gar nicht so einfach. Die alten Nazis waren noch da. Es gab Widerstände, die deutsche Verantwortung anzuerkennen. Aber nach und nach ist das gelungen. … und jetzt muss das Grundgesetz verteidigt werden. Es ist so in Gefahr wie nie zuvor."
Missbrauchsopfer klagt zivil gegen Bistum Trier
Ein Missbrauchsopfer hat erstmals vor einem Zivilgericht, am Landgericht Trier, gegen das Bistum Trier Klage eingereicht. Wie der Verein MissBit mitteilte, geht es um eine Entschädigung in Höhe von 300.000 Euro. Der Kläger sei von seinem Pfarrer und Religionslehrer jahrelang als Schulkind vergewaltigt worden.
Steinmeier bei Staatsakt in Berlin Steinmeier bezeichnet bei Staatsakt Grundgesetz als Auftrag
Bei einem Staatsakt hat Bundespräsident Steinmeier das Grundgesetz gewürdigt. In seiner Rede rief er die Bürger auf, die Verfassung zu schützen. Auch die frühere Kanzlerin Merkel …
Opferinitiative MissBiT wartet auf Eröffnung des Verfahrens Erste Klage eines Opfers sexuellen Missbrauchs gegen das Bistum Trier
Erstmals klagt ein Missbrauchsopfer vor einem Zivilgericht gegen das Bistum Trier. Im Verfahren in Trier geht es laut MissBiT um einen Verhandlungswert von 300.000 Euro.