Experte für Cybersicherheit warnt nach "Hive"-Zerschlagung: Industrie wälzt Sorgfaltspflicht auf Kunden ab

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Sebastian Felser

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Ermittler aus Baden-Württemberg haben gemeinsam mit der US-Bundespolizei FBI in den Vereinigten Staaten das Hacker-Netzwerk "Hive" zerschlagen. Die Cyberkriminellen haben weltweit Unternehmen und Behörden mit sogenannter Ransomware angegriffen: Wichtige Daten werden dabei verschlüsselt und erst nach einer Lösegeldzahlung wieder dechiffriert. Jörn Müller-Quade vom Kompetenzzentrum für Cybersicherheit "Kastel" in Karlsruhe sieht die Gefahr noch lange nicht gebannt. Er sagt in SWR Aktuell: "Die wesentlichen Dinge, die bleiben, sind einmal die Unsicherheit unserer Endgeräte und das Geschäftsmodell. Man kann weiterhin mit Ransomware und Erpressung sehr viel Geld machen." Problematisch sei, dass Cybersicherheit oft nicht ernst genommen werde. "Gerade ist in der Presse zu lesen, dass Lidl Tablets verkauft, bei denen der Software-Support schon abgelaufen ist. Das heißt, man bekommt keine Sicherheitsupdates mehr für diese Tablets." Wozu der Experte rät, um Endgeräte sicherer gegen Cyberkriminelle zu machen, darüber hat Jörn Müller-Quade mit SWR Aktuell-Moderator Sebastian Felser gesprochen.

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