Cannabis: "So schädlich wie Alkohol und Zigaretten"

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Interview
Jonathan Hadem
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Moritz Braun

Seit gestern ist Kiffen in Deutschland teilweise erlaubt. Wer 18 Jahre oder älter ist, darf jetzt bis zu 25 Gramm Cannabis in der Öffentlichkeit dabeihaben. Außerdem darf man zuhause maximal drei Cannabis-Pflanzen für den Eigenbedarf züchten. An diesem Gesetz von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach gab es im Vorfeld viel Kritik. Einer der Vorwürfe lautet: Mehr junge Menschen könnten durch die Legalisierung zum Joint greifen und vielleicht sogar psychische Abhängigkeiten entwickeln.

Panikmache oder berechtigte Sorge?

Über die mögliche Gefährlichkeit von Cannabis hat SWR Aktuell-Moderator Jonathan Hadem mit Christa Niemeier besprochen. Sie ist Referentin für Suchtprävention bei der Landesstelle für Suchtfragen in Baden-Württemberg.

Auf jeden Fall kann man Cannabis mit Alkohol und Zigaretten vergleichen. Die Gesundheitsgefährdungen sind immens.

Mehr Kiffer wegen Legalisierung?

Der Cannabiskonsum steige seit Jahren, einen kausalen Zusammenhang mit der gesetzlichen Lage gebe es nicht, so Niemeier. Sie glaubt nicht, dass jetzt viele Menschen mit dem Kiffen anfangen würden, die davor noch keinen Bezug zu Cannabis hatten.

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