Die Fondation Beyeler bei Basel präsentiert ab Sonntag nach eigenen Angaben eine Premiere: Mit der Schau "Nordlichter" werde der nordischen Landschaftsmalerei von 1880 bis 1930 erstmals in Europa eine eigene Ausstellung gewidmet. Zu sehen sind Werke von Künstlerinnen und Künstlern aus nordischen Ländern und Kanada – darunter solche von Edvard Munch aus Norwegen und Hilma af Klint aus Schweden.

Polarlichter und Mitternachtssonne im Norden
Die Bilder zeigen Naturphänomene wie Polarlichter und Mitternachtssonne. Sie präsentieren glitzernde Seen, majestätische Fjorde und die Schönheit der borealen Wälder. Diese bilden den größten Urwald der Erde und erstrecken sich über Skandinavien, Finnland, Russland und Kanada. Viele Werke bestechen durch leuchtende Farben und unkonventionelle Perspektiven, die zum Teil an moderne Drohnenaufnahmen erinnern.

Die Ausstellung beleuchtet auch den historischen Kontext: Von 1870 bis 1920 erlebte die nordische Malerei eine künstlerische Blütezeit. In dieser Periode formierten sich neue nordische Nationalstaaten, und Künstler setzten oft Naturmotive als Symbole für nationale Identität ein.

Kunst macht Klimakrise sichtbar
Ergänzend zur historischen Malerei präsentiert die Ausstellung eine zeitgenössische digitale Installation des dänischen Künstlers Jakob Kudsk Steensen. Diese setzt sich mit der Zukunft des borealen Waldes auseinander: Auf einer großformatigen LED-Wand im Park der Fondation Beyeler können Besucherinnen und Besucher verschiedene Klimaszenarien erleben. Steensen nutzte dafür wissenschaftliche Daten und zeigt, wie sich Temperaturanstiege von 0 bis 9 Grad auf das Ökosystem auswirken könnten.
Je wärmer es wird, desto mehr gerät der Wald aus dem Gleichgewicht – mit weitreichenden Folgen für das globale Klima. Diese digitale Kunst macht komplexe wissenschaftliche Erkenntnisse erlebbar und unterstreicht die große Bedeutung des Waldes für das ökologische Gleichgewicht unseres Planeten.
Die Ausstellung "Nordlichter" in der Fondation Beyeler läuft vom 26. Januar bis zum 25. Mai 2025.