Eine Straßensperrung im Mühltal wird von Montag bis Freitag zur Rettung eines vom Aussterben bedrohten Schmetterlings notwendig: Die Kreisstraße 7410 zwischen Münsingen-Magolsheim und Schelklingen-Gunderhofen ist bis Freitag nicht befahrbar. Das teilte das Regierungspräsidium Tübingen mit. In der Zeit sollen Bäume und Sträucher entlang der Straße zurückgeschnitten werden.
Experten wollen optimale Bedingungen für Schmetterling schaffen
Hintergrund ist, dass der Schwarze Apollofalter seine Eier ausschließlich am Hohlen Lerchensporn legt, und zwar vor allem an solche Pflanzen, die in der Sonne stehen. Der Hohle Lerchensporn komme im Bereich der Kreisstraße häufig vor. Die Experten wollen durch das Zurückschneiden optimale Bedingungen für den Schmetterling schaffen.
Die Landesschau Rheinland-Pfalz hat im Januar 2022 darüber berichtet, was an der Mosel für den Apollofalter getan wird:
Schwarzer Apollofalter heute eine bedrohte Art
Der Schwarze Apollofalter sei früher auf der Schwäbischen Alb weit verbreitet gewesen, heute komme er nur noch im Oberen Donautal und im Mühltal vor. Im Land Baden-Württemberg gilt er als vom Aussterben bedroht, bundesweit wird er als stark gefährdet eingestuft, so das Regierungspräsidium. Eine ähnliche Maßnahme wie die nun geplante habe schon Erfolg gezeigt: In Springen bei Schelklingen habe sich die Zahl von zwei Schmetterlingen im Jahr 2015 auf 153 im Jahr 2021 erhöht.