Sommerbühne am Blautopf (Foto: Öffentlichkeitsarbeit Sommerbühne am Blautopf)

Kartenvorverkauf gestartet

Sommerbühne am Blautopf: "Sind mehr als ein Jazzfestival"

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Rainer Schlenz
Rainer Schlenz (Foto: Spiesz-Design/Sabine Weinert-Spieß)

Die Sommerbühne am Blautopf geht ins 20. Jahr! Trotz der Riesenbaustelle vor Ort ist wieder ein Programm mit internationalem Format entstanden. Am Dienstag hat der Vorverkauf begonnen.

Das Festival "Sommerbühne am Blautopf" startet am 12. Juli. Das Programm umfasst Jazz, Pop, Theater und vieles mehr. Tickets sind jetzt schon buchbar.

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Der Jazztrompeter Joo Kraus spielt in einer ganz eigenen Liga: Der Ulmer ist international unterwegs, schlägt aber immer wieder auch in der Region auf. Auf dem Festival in Blaubeuren (Alb-Donau-Kreis) gastiert er zusammen mit dem Jazzchor Freiburg, der seinerseits einen Ruf weit über Deutschland hinaus genießt.

Der Klosterkirchensaal hat sich nicht als Notlösung, sondern als echte Alternative zum Blautopfareal herausgestellt und die Feuertaufe bestanden.

Alle Veranstaltungen "indoor"

Sämtliche Veranstaltungen des Festivals finden auch in diesem Jahr im Klosterkirchensaal direkt neben dem Blautopf statt. Die bewährte Open-Air-Bühne direkt daneben ist derzeit nicht bespielbar. Das ganze Areal um den Blautopf herum wird umgebaut und ist eine Riesenbaustelle.

Eingezäunt und unzugänglich: Das Blautopfareal lässt derzeit kein Open-Air-Programm zu. Und diese wird wohl auch noch mehrere Jahre so bleiben. (Foto: Eberhard Fuhr, Sprecher Sommerbühne am Blautopf)
Eingezäunt und unzugänglich: Das Blautopfareal lässt derzeit kein Open-Air-Programm zu. Und dies wird wohl auch noch mehrere Jahre so bleiben.

Sommeratmosphäre werde es trotzdem geben, sagt der Sprecher des Festivals, Eberhard Fuhr im SWR-Gespräch: Denn das Publikum kann während der Pausen und vor oder nach den Veranstaltungen im Klosterhof wandeln oder auch das dortige gastronomische Angebot nutzen. "Der Klosterkirchensaal hat sich nicht als Notlösung, sondern als echte Alternative zum Blautopfareal herausgestellt", ergänzt Peter Imhof, ein weiterer Sprecher der Sommerbühne.

Festivalphilosophie: "Kein reines Jazzfest"

Auch wenn hochkarätiger Jazz am Anfang des Festivals steht: Die Programmmacher betonen, dass die Sommerbühne kein reines Jazzfestival sei. Es gibt zum Beispiel auch Schwabenrock. Die steile These der Band "Franz Mayer Experience": Die großen Songs der Popgeschichte seien in Oberschwaben entstanden. Und die berühmten Hits in englischer Sprache sind nur schlechte Übersetzung des schwäbischen Originals.

So wurde aus der klaren Aussage "Mein Vaddr war'n harda Hond" das eher betuliche "Papa was a Rolling Stone". Auch "Locomotive Breath" sei geklaut: Ursprünglich hieß das Stück "Hald dia Dampflok". Das will die Band im Konzert am 3. August wieder "gerade rücken".

Sommerbühne am Blautopf: Auch Kabarett, Kulinarisches, Lesung und Film

Das Festival bietet viel mehr als Musik: Aus der Nachbarschaft kommt die Theaterei Herrlingen und führt das Stück "Emmas Glück" auf. Die Wahlschwäbin und Autorin Sybille Baecker wird aus ihrem Schotten-Krimi "Vermisst in den Highlands" lesen. Und damit man auf den Geschmack kommt, gibts schottischen Whisky dazu - und Dudelsackmusik im Schottenrock von der "Ehingen Donau Pipe Band".

Damit der Highland-Krimi auch zum Geschmackserlebnis wird, kombiniert die Autorin Sibylle Baecker "Whisky & Crime". Und damit nicht genug: Es gibt auch Dudelsackmusik - präsentiert von der Ehingen Donau Pipe Band. (Foto: Ralf Hinz / Pressestelle Sommerbühne)
Damit der Highland-Krimi auch zum Geschmackserlebnis wird, kombiniert die Autorin Sibylle Baecker "Whisky & Crime". Und damit nicht genug: Es gibt auch Dudelsackmusik - präsentiert von der Ehingen Donau Pipe Band.

Außerdem gibt es einen Filmabend über die legendäre Choreographin Pina Bausch, Kabarett und Comedy, Puppenspiel und ein Kinderkonzert. Und an einem Abend wird auch die Besonderheit des Ortes gefeiert: Das Höhlensystem hinter dem Blautopf.

Höhlen-Taucher im Blautopf Blaubeuren (Foto: SWR)
Höhlentaucher im Blautopf Blaubeuren. Mittlerweile sind fast 18 Kilometer der Blauhöhle befahren und vermessen.

Höhlenforscher präsentieren die Weiten hinter dem Blautopf

"Kein Ende in Sicht!" - so nennt sich die Veranstaltung der Arge Blautopf und der Höhlenforschungsgruppe Ostalb-Kirchheim. Die wagemutigen Taucher entdecken immer neue Höhlenabschnitte. Am 19. Juli zeigen sie neue Bilder und berichten aus erster Hand über ihre Arbeit in der Blaubeurer Unterwelt.

Bis der Blautopf allerdings oberirdisch wieder zur Kulisse des Festivals gehören wird, vergehen wohl noch mindestens zwei Jahre, so Festivalsprecher Eberhard Fuhr.

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