Zwei Straßenhunde. Weil ein Kleintransporter mit Hunden aus Rumänien in Ulm gestoppt wurde, erheben Tierschützer Vorwürfe gegen das Veterinäramt (Sujetbild). (Foto: IMAGO, Imago)

Private Tierschützer erheben Vorwürfe

Behördenwillkür? Transporter mit rumänischen Straßenhunden in Ulm gestoppt

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Monika Götz
SWR Aktuell-Autorin Monika Götz (Foto: SWR, SWR - Alexander Kluge)

35 Hunde aus Rumänien, die vor einer Woche auf einem Autobahnparkplatz beschlagnahmt wurden, sind inzwischen bei ihren Besitzern. Private Tierschützer sprechen von Willkür des Veterinäramtes.

Auf dem Parkplatz Ulm-Seligweiler an der A8 hat die Polizei bereits vor einer Woche einen Kleintransporter aus Rumänien mit 35 Hunden und einer Katze gestoppt. Die Tiere wurden im Ulmer Tierheim untergebracht. Private Tierschützer bezeichnen die Aktion als nicht gerechtfertigt.

Vorwurf der Behördenwillkür

Eine der Organisationen, die Straßenhunde aus Rumänien vermittelt und auf Tiere aus diesem Transporter wartete, sprach gegenüber dem SWR von reiner Willkür des Veterinäramtes. Das Veterinäramt Ulm widerspricht: Sechs der Tiere seien krank gewesen seien, weitere in einem schlechten Zustand und nicht transportfähig. Die Hunde seien an dem warmen Tag nicht ausreichend mit Wasser versorgt worden.

Straßenhunde aus Rumänien

Es sei aber kein illegaler Transport gewesen. Das Veterinäramt korrigierte außerdem erste Angaben der Polizei, dass es sich um mehr als 30 Welpen gehandelt habe. Es waren ältere Hunde.

Ein Flyer, mit dem eine vermisste Hündin in Ulm gesucht wird. Heidi war in dem Kleintransporter rumänischer Straßenhunde, der in Ulm gestoppt wurde. (Foto: privat)
Die Hündin Heidi war in dem Kleintransporter rumänischer Straßenhunde, der in Ulm gestoppt wurde. Sie ist aus dem Tierheim entlaufen.

Nach der Untersuchung und Behandlung im Tierheim wurden im Laufe der Woche alle Hunde an mehrere private Tierschutzorganisationen oder die neuen Besitzer abgegeben. Eine Hündin allerdings ist in Ulm entlaufen. Sie hatte sich nach Auskunft des Tierheims unter dem Gitter eines Geheges durchgegraben. Nach "Heidi" wird nun unter anderem mit Flyern gesucht.

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