Skiliftbetreiber (Foto: Pressestelle, Alexander Faas)

Vorbereitungen an der Piste trotz Klimawandel

Skiliftbetreiber auf der Alb und im Schwarzwald hoffen auf Schnee

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Markus Beschorner
Markus Beschorner ist Reporter für Hörfunk, Online und Fernsehen beim SWR im Studio Tübingen. (Foto: SWR, Jochen Krumpe)

Schnee war vergangenen Winter Mangelware, an Skifahren kaum zu denken. Manche Lifte liefen nur wenige Tage. Trotzdem investieren Liftbetreiber Zeit und Geld in die Anlagen.

Die Betreiber der Skilifte auf der Schwäbischen Alb und im Nordschwarzwald haben alles vorbereitet für den Start in die Wintersaison. Die Anlagen an den Skipisten und Loipen sind betriebsbereit, was jetzt noch fehlt ist der Schnee.

Skiliftbetreiber (Foto: Alexander Faas)
Ein Traumtag mit Pistenbulli und viel Schnee am Skilift Eulenloch bei Schömberg

Der Skilift Eulenloch bei Schömberg (Kreis Calw) ist der am tiefsten gelegene Lift im Nordschwarzwald. Der Slogan des Skilifts auf nur gut 600 Metern Höhe: "Ganz tief unten". Im vergangenen Jahr gab es gerade mal eineinhalb Skitage, erzählt Betreiber Alexander Faas. Bei festen Ausgaben für TÜV, Energie und Pistenraupe war das im vergangenen Jahr ein Minusgeschäft. Aber sein Herz hängt am Liftbetrieb und der Technik, und er hofft, die Anlage in dieser Saison öfter anwerfen zu können.

Hin und wieder wird es schneien und dann kann man bei uns die Ski anschnallen.

Der 57-jährige Faas betreibt den Lift zusammen mit seinem Neffen Daniel. Beide wissen, dass die Winter immer wärmer werden. Mit verlässlichen Schneefällen im Nordschwarzwald rechnen sie nicht. Wir sind keine Klimaleugner, betont Faas. "Aber hin und wieder wird es schneien", hofft der Bauingenieur, "und dann stehen wir in den Startlöchern".

Der Lift und die Aprés-Ski-Hütte bei Schömberg sind beliebt bei den Gästen. Viele aus der Umgebung kaufen sich Saisonkarten. Im Eulenloch gibt es neben dem Skihang auch eine Rodelbahn und eine Naturschanze.

Um einen Skilift zu betreiben braucht es Leidenschaft

Ideal wäre Schnee in den Weihnachtsferien, sagt auch Hermann John, der mit seinen Ehrenamtlichen vom Verein Stokinger Wintersport den Lift in Freudenstadt betreibt. Innerhalb von zwei Tagen wären sie dort startklar für große und kleine Skiläufer, Snowboarder und Rodler. Ende Oktober waren die Vereinsmitglieder beim "Aufbügeln" im Einsatz, um die Liftbügel aufzuhängen, Matten an Masten und Bäume zu befestigen und Pistenzäune aufzustellen.

Wintersport-Stokinger e.V. (Foto: -)
Betrieb am Skilift Stokinger in Freudenstadt

Ehrenamtliche halten Ski-Tradition am Leben

Ohne den Einsatz der Ehrenamtlichen wäre der Betrieb am traditionellen Stokinger Lift nicht möglich. Viele der heutigen Helfer haben am Hang im Freudenstädter Teilort Lauterbad selbst das Skifahren gelernt. Diese Möglichkeit wollen sie heute dem Nachwuchs auch noch bieten.

Die Hoffnung stirbt zuletzt - auch auf der schwäbischen Alb

In Meßstetten (Zollernalbkreis) hat es Mitte November schon ein bisschen geschneit. Zum Skifahren hat es aber auch am Skilift Täle noch nicht gereicht, sagte der Vorsitzende des Skivereins dem SWR.

SWR Wetter-Reporter Harry Röhrle hat mit Oliver Rentschler vom Wintersportverein Meßstetten über den ersten Schnee und die Erwartungen gesprochen:

Die Vereinsmitglieder stehen parat für den Startschuss auf der Loipe, der 600 Meter langen Abfahrtsstrecke und den drei Skisprungschanzen am Heuberg bei Meßstetten. Auch dort ist der größte Wunsch: weiße Weihnachtsferien. Auch wenn sie auf der Schwäbischen Alb wissen, dass das künftig immer öfter ein Traum der Skifahrer bleiben wird.

Das Wetter in Baden-Württemberg wird in den nächsten Tagen winterlicher. Am Wochenende könnte etwas Schnee oder Schneeregen fallen.

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