2018 hat Porsche rund 256.000 Fahrzeuge ausgeliefert. (Foto: dpa Bildfunk, picture alliance/Marijan Murat/dpa)

Genehmigung des Landratsamts steht noch aus

Batteriefabrik von Porsche in Kirchentellinsfurt: Gemeinderat stimmt Bau zu

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Der Gemeinderat der Tübinger Kreisgemeinde Kirchentellinsfurt hat gestern dem Bau eines Verwaltungsgebäudes mit Laboren für eine geplante Batteriezellfabrik zugestimmt.

Das Gemeinschaftsunternehmen von Porsche und Customcells will in einem erweiterten Industriegebiet bei Kirchentellinsfurt Batteriezellen für Elektroautos herstellen. Die fertigen Batterien werden an einem anderen Standort zusammengebaut.

Genehmigung vom Landratsamt fehlt noch

Der Bau des Unternehmens Cellforce muss nun vom Tübinger Landratsamt noch genehmigt werden. Das Gelände, das bebaut werden soll, ist so groß wie drei Sportplätze. Insgesamt will das Unternehmen rund hundert Millionen Euro investieren, zwei Drittel der Summe sollen als Zuschuss von Bund und Land kommen. Bereits in zwei Jahren soll die Fabrik mit rund 230 Arbeitsplätzen in Betrieb genommen werden.

Pro Jahr ist die Herstellung von Hochleistungs-Batteriezellen für etwa tausend Fahrzeuge geplant. Sie sollen in vollelektrisch angetriebene "High Performance Modellen" von Porsche eingebaut werden.

Klimaschützer haben Bedenken gegen Standort

Zunächst hatte die Stadt Tübingen die Zellfirma direkt nach Tübingen holen wollen. Dies war jedoch an planerischen Voraussetzungen gescheitert.

Als die Gemeinde Kirchentellinsfurt schließlich als Standort für die Fabrik ausgewählt wurde, hatten Klimaschützer Bedenken gegen das Projekt vorgebracht. Auf längere Sicht befürchten sie eine Ausweitung des Gebiets auf bislang unbebaute Grünflächen in der Umgebung. Zudem sei ein erhöhtes Verkehrsaufkommen zu erwarten, das mit Belastungen für die Natur und Landschaft einhergehe.

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SWR