Auch heute noch leben viele Menschen christlichen Glaubens die Tradition: An Karfreitag gibt es Fisch zu essen. Der Angelsportverein Glatten (Kreis Freudenstadt) räuchert deswegen schon ab vier Uhr morgens Forellen. Damit bis zwölf Uhr mittags auch wirklich alle Forellen fertig sind.
Forellen räuchern in Buchenholzrauch
Die Fische werden dafür in Räucheröfen heiß geräuchert. Die Temperaturen liegen um 70 Grad. Dafür ist unter dem Räucherraum ein kleines Abteil, in dem ein Feuer brennt. Darüber liegen Buchenholzspäne, die nicht brennen, sondern nur rauchen. Sie verleihen den Forellen dann den intensiven Geschmack.
Über 400 Fische bestellt
Dieses Jahr haben die Kundinnen und Kunden über 400 Fische bestellt. Der Vereinsvorsitzende, Jan Blötscher, ist damit zufrieden. Als sie im Jahr 2019 das erste Mal an Karfreitag frisch geräuchert haben, haben sie nur um die 150 Stück verkauft. Seitdem wurden es kontinuierlich mehr.
Mitglieder räuchern, verpacken, verkaufen
Blötscher und zehn weitere Mitglieder packen mit an: Einer räuchert, ein paar jüngere wickeln die Forellen in Backpapier ein, unter einem Pavillon stehen zwei Männer und verkaufen die Fische. Sie kosten pro Stück 6,50 Euro. Die meisten der Käuferinnen und Käufer sind Stammkunden. Einige schon seit Jahren.
1.000 Euro für Brücke über die Glatt
Der Vereinsvorsitzende Jan Blötscher freut sich nicht nur über das große Interesse an den geräucherten Forellen. Kürzlich hat er mit dem ASV 1.000 Euro gewonnen. Er hatte sich mit dem Verein bei der Aktion "SWR4 Vereint" beworben - und gewonnen. Die 1.000 Euro kommen von der Sparkasse Freudenstadt und sind zweckgebunden: Sie fließen in die Arbeiten an der Metallbrücke des Vereins. Die wird gerade stabiler gemacht und gegen Rost geschützt. So soll sie noch viele Jahre sicher über die Glatt führen.