Ein Einsatzfahrzeug, Streifenwagen, der Polizei mit Schriftzug. (Foto: IMAGO, IMAGO / Fotostand)

Nach Schuss auf Linienbus

Schütze in Empfingen hatte wohl Waffenschein

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Tim Richter
Tim Richter ist Reporter für Hörfunk, Online und Fernsehen beim SWR im Studio Tübingen. (Foto: SWR, Jochen Krumpe)

Ein Empfinger hat offenbar aus Zorn auf einen Mann an einem Linienbus geschossen. Laut Staatsanwaltschaft hatte der Schütze die Waffe wohl legal besessen. Nun ist er in U-Haft.

Ein 67-Jähriger, der in Empfingen mit einer Pistole auf einen Mann an einem Linienbus geschossen haben soll, hatte für die Pistole wohl einen Waffenschein. Das hat die Staatsanwaltschaft dem SWR mitgeteilt. Die Waffenbesitzkarte habe man nach der Verhaftung des Mannes in seiner Wohnung gefunden. Außerdem sei der Verdächtige leicht alkoholisiert gewesen, wie ein Atemtest gezeigt habe. Die Ergebnisse eines Bluttests stehen noch aus.

Der 67-Jährige sitzt in Untersuchungshaft. Verletzt wurde bei dem Vorfall am Dienstagnachmittag niemand, so die Polizei. Während des Vorfalls im Kreis Freudenstadt befanden sich den Angaben zufolge der Fahrer sowie mehrere Fahrgäste im Bus oder außerhalb des Busses.

Bus fuhr wohl über Grundstück des Mannes

Nach bisherigem Ermittlungsstand musste der Bus an Autos vorbeifahren, die nach einem Verkehrsunfall seine Route blockierten. Dabei sei er wohl über die Grünfläche des 67-jährigen Anwohners gefahren und darin steckengeblieben, hieß es. Der Mann soll sich hierüber geärgert haben und mit einer Schusswaffe mindestens einmal auf den Linienbus geschossen haben. Es bestehe der Verdacht, dass mindestens ein Projektil im Bus einschlug.

Schuss verfehlte Kopf eines Fahrgastes um wenige Zentimeter

Polizisten nahmen den Tatverdächtigen vor Ort fest. Laut einer Mitteilung von Polizei und Staatsanwaltschaft besteht der Verdacht, dass er von der Terrasse seines Wohnhauses aus mit einer Pistole auf einen der Fahrgäste geschossen hat. Der Fahrgast soll zuvor außerhalb des Linienbusses kniend nach dessen festgefahrenen Rädern geschaut haben. Er sei gerade wieder aufgestanden gewesen, als der Schuss fiel. Außerdem liege der dringende Verdacht vor, dass der Schuss den Kopf des Fahrgastes um wenige Zentimeter verfehlt habe. Die bisherigen Ermittlungen deuten darauf hin, dass keine weiteren Schüsse fielen, heißt es in der Mitteilung.

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