Basel Zoo feiert 150 Jahre

Zoo freut sich zum Geburtstag über Gepardenbabys

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Autor/in
Matthias Zeller

Am 150. Geburtstag des Basler Zoos haben die Besucher wie 1874 nur einen halben Franken Eintritt bezahlt. Hinzukam noch ein Franken, für weltweite Naturschutzprojekte des Zoos.

Der "Zolli", so nennen die Basler liebevoll ihren Zoo, hat heute seinen 150. Geburtstag gefeiert. Für die Besucherinnen und Besucher gab es schon direkt am morgen Kaffee und Gipfeli. Weiter ging es mit feierlichen Aktivitäten, beispielsweise einem Geburtstagsfilm, Futtergeschenken für die Zootiere, sowie Kinderschminken. Ein besonders schönes Erlebnis, gerade für die kleinsten, war das «Meet & Greet» zwischen dem Zoo-Publikum und den Zolli-Mitarbeitenden. Auch mit Blick auf den Geldbeutel gab es heute einiges zu feiern, wie bei der Eröffnung am 3. Juli 1874 kostete der Eintritt nur einen halben Franken, plus einen Franken für die zahlreichen Naturschutzprojekte des Zoos.

Der Basler Zoo unterstützt unter anderem ein Schutzprojekt in Kenia für Geparden. Kurz vor dem 150. Zoo-Geburtstag sind in Basel vier Gepardenbabys geboren worden. Sie sind erst seit Kurzem zusammen mit ihrer Mutter in der Außenanlage zu bewundern.

Im Rahmen des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms, EEP, ist Basel für mehrere Tierarten zuständig: die Antilopenart der "Kleinen Kudus", die Totenkopfäffchen, der Panzernashörner, der Zwergflusspferde, der Somali-Wildesel und der Türkisnaschvögel.

Durch Zuchtbücher lässt sich der Verwandtschaftsgrad der Tiere ermitteln, um Inzucht zu vermeiden. Per Computer werden die besten Genkombinationen bestimmt. Die Theorie stimmt aber nicht immer mit der Praxis überein, sagt Adrian Baumeyer vom Zoo Basel, der selbst ein Zuchtprogramm koordiniert. Denn, ob sich Männchen und Weibchen auch wirklich annähern, darauf hat der Mensch keinen Einfluss. Manchmal liege das einfach daran, ob sich die beiden "riechen" könnten.

Manchmal können sich die beiden nicht riechen und paaren sich nicht.

Bei der Eröffnung vor 150 Jahren hatte der Zoo nur einheimische Tierarten wie Wölfe, Bären oder Steinböcke, also noch keine Löwen, Pinguine oder Elefanten.

Der Basler Zoo feiert seinen 150. Geburtstag. Auf Tafeln ist die Geschichte nachzulesen.
Informationen zur Geschichte des Basler Zoos - Besucher können hier Wissenswertes erfahren.

Erinnerung an erfolgreichen Zuchtbullen und TikTok Star

Der Tod des Elefanten Tusker hatte im vergangenen Jahr den Basler Zoo erschüttert. Der Elefantenbulle, der dem Zoo Wuppertal und zu einem europäischen Zuchtprogramm gehört hatte, war an Tuberkulose erkrankt und musste deshalb eingeschläfert werden. Die Trauer um Europas erfolgreichsten Zuchtbullen, der es durch sein geschicktes Balancieren von Baumstämmen zum millionenfach geklickten TikTok-Star gebracht hatte, war groß.

2023 mußte im Basler Zoo der erkrankte Elefantenbulle "Tusker" eingeschläfert werden.
2023 musste im Basler Zoo ein Publikumsliebling, der erkrankte Elefantenbulle "Tusker", eingeschläfert werden.

Zoo bekommt großzügige Unterstützung von Firmen und Mäzenen

Der Zoo Basel ist eine gemeinnützige Aktiengesellschaft und finanziert sich über die Eintrittsgelder und Spenden. Immer wieder spenden Unternehmen wie die Supermarktkette "Migros" oder der Roche-Konzern hohe Beträge. Erst im vergangenen Jahr hatte der Pharmakonzern mit Sitz in Basel 20 der 30 Millionen Franken finanziert, die das neue Vogelhaus im Basler Zoo gekostet hat. Pläne des Basler Zoos, ein 100 Millionen Franken teures Ozeanium zu bauen, wurden 2019 in einer Volksabstimmung abgelehnt. Die Gegner hatten das Riesenaquarium als unökologisch und nicht mehr zeitgemäß kritisiert. Zuvor hatte eine anonyme Person eine Spende in Höhe von 30 Millionen Franken für den Bau zugesichert. In Basel ist der Zoo der größte Besuchermagnet: Rund 1,2 Millionen Menschen haben ihn im vergangenen Jahr besucht.

Basel

Freier Eintritt fürs Publikum am ersten Tag Basler Zoo eröffnet millionenschweres neues Vogelhaus

Für die Summe von rund 30 Millionen Euro hat der Basler Zoo sein Vogelhaus aufgehübscht. Besucherinnen und Besucher sollen mehr Platz haben - und den Tieren noch näher kommen.

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