Lux Wilhelm, fotografiert von einer Fotofalle am Feldberg (Foto: Forstbezirk Hochschwarzwald)

Wildtierkamera macht sensationelle Fotos

Luchs, Wolf, Auerhahn & Co. posieren vor Fotofalle am Feldberg

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AUTOR/IN
Sandra Helmeke

Eine Wildtierkamera am Feldberg hat in kurzem Zeitraum erstaunlich viele verschiedene Tierarten abgelichtet. An kaum einem anderen Ort in Deutschland gibt es eine so große Artenvielfalt.

Sie waren alle da; vom Auerhahn zum Wildschwein, vom Gamsrudel bis zum Wolf. Fuchs, Hase und Reh sowieso. Aber auch der seltene Dachs und Luchs Wilhelm, erkennbar an seinem Sender. In einem Zeitraum von Anfang März bis Ende April hat die Wildtierkamera die ganze Bandbreite der heimischen Tierwelt abgelichtet.

„Die Botschaft ist einfach, dass man viel mehr Artenvielfalt vor der Haustür hat, als man vermutet.“

Förster Iso Schmid und Hans-Ulrich Hayn vor ihrer erfolgreichen Wildtierkamera (Foto: SWR)
Förster Iso Schmid und Hans-Ulrich Hayn vor ihrer erfolgreichen Wildtierkamera

Dabei ist die Kamera, die auf Bewegung auslöst, an einem gewöhnlichen Wanderweg im Feldberggebiet installiert. Die Idee hatte Revierförster Iso Schmid, weil er an der Stelle Losung, also Kot, vom Luchs gefunden hatte. Mit dem Luchs hatte er also gerechnet. Doch als er die Chipkarte der Kamera auswertete, war er selbst überrascht, wer da alles abgelichtet war.

Wildnis mitten auf dem Wanderweg

Aber sind wilde Tiere nicht lieber im Unterholz unterwegs? Der Wanderweg liegt zwischen dichtem Wald und einem steilen Abhang. Wer energiesparend voranschreiten möchte, nimmt den Wanderweg. Das gelte auch für Tiere, erklärt Revierförster Schmid, zumindest wenn keine Menschen unterwegs sind. Da der Wanderweg abgelegen liegt, sind Zweibeiner hier selten.

„Wenn jetzt so eine Vielfalt hier vorkommt, dann machen wir auch als Förster alles richtig.“

Forstbezirksleiter Hans-Ulrich Hayn sieht in den vielen Tieren auf den Fotos der Wildtierkamera gar eine Bestätigung der Holzwirtschaft. Wahrscheinlich gebe es in Deutschland kaum einen anderen Ort, wo man Auerhahn, Gams, Luchs und Wolf nebeneinander vorfinde. Und das nicht etwa im Nationalpark, sondern im Staatswald mit Waldbewirtschaftung.

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Sandra Helmeke