Luxus-Wohnmobil (Symbolbild) (Foto: dpa Bildfunk, Roland Weihrauch (Symbolbild))

Zollfahnder decken Betrug auf

Schmuggel von Luxus-Wohnmobil fliegt auf - Mann muss 146.000 Euro zahlen

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Jan Lehmann
SWR Redakteur Jan Lehmann (Foto: SWR)

Mit einem Trick wollte ein 59-Jähriger aus dem Raum Freiburg ein Wohnmobil aus der Schweiz über die Grenze schmuggeln. Das ist misslungen - jetzt wird es teuer.

Der Versuch, ein Luxus-Wohnmobil abgabefrei über die Schweizer Grenze nach Deutschland zu schmuggeln, wird für einen 59-jährigen Mann aus dem Breisgau nun teuer. Er muss laut dem Stuttgarter Zollfahndungsamt 146.000 Euro Steuern und Strafe zahlen.

Wohnsitz zum Schein in die Schweiz verlegt

Der Mann hatte nach Zollangaben das 16 Tonnen schwere Expeditionswohnmobil für 390.000 Euro in der Schweiz gekauft. Um hohe Zoll- und Steuerabgaben zu sparen, habe er seinen Hauptwohnsitz zum Schein in die Schweiz verlegt. Dazu soll er eine Wohnung bei der Frau des Schweizer Verkäufers gemietet haben. Nach zwölf Monaten gab der Mann an, nun wieder nach Deutschland umzuziehen - und meldete sein Luxusgefährt als sogenanntes Übersiedlungsgut an. Mit diesem Trick wollte er 126.000 Euro an Einfuhrabgaben umgehen.

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20.000 Euro Strafe wegen Steuerhinterziehung

Zollfahnder kamen dem 59-Jährigen aber auf die Schliche. Sie begannen zu ermitteln und konnten schließlich nachweisen, dass er sich nie länger in der Schweiz aufgehalten, also keinesfalls dort seinen Lebensmittelpunkt hatte. Nun wird es für den Deutschen, der Geschäftsführer eines Unternehmens ist, teuer: Neben den fälligen Steuern muss er nun noch 20.000 Euro Strafe wegen Steuerhinterziehung bezahlen - insgesamt 146.000 Euro.

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