Traditionell werden in Südbaden zum Ende der Fasnacht Scheiben geschlagen, um den Winter zu vertreiben. Die Holzscheiben, mancher Orts auch "Schiibe" genannt, wird extra dafür geschnitzt. Sie werden im Feuer zum Glühen gebracht, auf eine lange Rute gesteckt und mit viel Schwung über eine Rampe ins Tal geschlagen. Dazu wird meist gerufen: "Schiebi, schiebo ..." und mit einem Wunsch ergänzt.

In einigen Orten hat das Scheibenschlagen schon stattgefunden, in anderen steht es noch bevor. Hier eine Übersicht (Auswahl):
Scheibenschlagen in Ettenheimweiler
In Ettenheimweiler (Ortenaukreis) fand das Scheibenschlagen am 25. Februar statt - nachdem der Brauch wegen Corona zwei Jahre lang aussetzen musste. 172 Scheiben aus Buchenholz haben die Männer des Vereins "Schiebe Schnitzer" Tage zuvor in Handarbeit gefertigt - all die Arbeit für eine gelebte und geliebte Tradition.
"Man macht es mit ganz viel Herz und Tradition."
Der Beitrag aus der Landesschau Baden-Württemberg zum Nachschauen:
Um die Scheiben anzünden zu können, brauchte es ein großes Lagerfeuer. Das Holz dafür wurde von den Besucherinnen und Besuchern gespendet. Nach Sonnenuntergang, als es dunkel wurde, ging das Scheibenschlagen los. "Außer, dass es kurz mal geschneit hat, war es wirklich gut, die Scheiben sind gut geflogen. Wir können richtig zufrieden sein", sagte Marco Karle vom Verein "Schiebe Schnitzer" in Ettenheimweiler.