Die Einsätze der Bergwacht Schwarzwald sind in diesem Sommer auf dem Niveau des Vorjahres geblieben: Fast 450-mal rückten die ehrenamtlichen Bergretterinnen und Bergretter im Zeitraum von April bis Ende September 2023 aus. Öfter als noch 2022 kam es zu Unfällen von Wanderern oder Radfahrern. Die Einsätze im Extremsport sind hingegen gesunken. So landeten weniger Pilotinnen und Piloten von Gleitschirmfliegern in Baumkronen.

Mehr Einsätze wegen Radfahrern und Wanderern im Schwarzwald
Wanderer mit Knieverletzungen oder Kreislaufproblemen lösten in diesem Sommer über 100-mal einen Einsatz der Bergwacht aus. Weitere Ursachen waren anaphylaktische Schocks oder die Verdachtsdiagnose einer Blinddarmentzündung, wie die Bergwacht am Dienstag mitteilte. Auch rückten die ehrenamtlichen Bergretter öfters für verunglückte Radfahrerinnen und Radfahrer aus. Die wachsenden Einsatzzahlen bestätigen den Trend, dass die Menschen in ihrer Freizeit öfters in der Natur unterwegs sind, so die Bergwacht. Abgenommen haben hingegen Unfälle von Drachen- oder Gleitschirmfliegen – so mussten in diesem Jahr weniger Piloten aus Baumkronen gerettet werden.
Leider wuchs auch die Anzahl von Menschen, die nur noch tot geborgen werden konnten. Gab es 2019 vier Bergungen von verstorbenen Menschen, waren es in diesem Sommer neun. Für Suchaktionen oder Totenbergungen wird die Bergrettung meist von der Polizei angefordert.
Weniger medizinische Einsätze bei den Menschen Zuhause
Die Bergretter waren aber nicht nur im Gelände oder in der Luft im Einsatz: Besonders im ländlichen Raum deckten sie auch die medizinische Erstversorgung ab. Dazu gehören etwa Herzinfarkte oder Stürze bei den Menschen zu Hause. Diese Art des Einsatzes nahm im Vergleich zu 2022 auch ab.
Geleistet wurden die fast 450 ehrenamtlichen Einsätze im Schwarzwald von den insgesamt 22 Ortsgruppen der Bergwacht.