In einem Brief an Ministerpräsident Kretschmann hatten sieben Bürgermeister von Gemeinden aus dem Südschwarzwald die Genehmigung von neuen Windkraftanlagen gefordert. Der Grund: Eine von der Landesregierung eingesetzte "Taskforce Auerhuhn" hat ihren Bericht vorgelegt. Ergebnis: Um die Tiere zu schützen, darf in vielen Flächen im Südschwarzwald kein Windrad stehen. Für viele Gemeinden im Südschwarzwald bedeutet das, dass es für sie deutlich weniger Flächen gibt, auf denen Windräder gebaut werden dürfen. Zum Beispiel in Elzach (Kreis Emmendingen).
Bürgermeister von Elzach argumentiert mit Studie dagegen
Eigentlich kämen Windräder und Auerhühner gut aneinander vorbei, sagt Roland Tibi (parteilos), der Bürgermeister von Elzach. Das sei in Studien inzwischen bewiesen. Man hoffe nun auf Hilfe durch den Ministerpräsidenten, so dass neue Windkraftanlagen an den windhöffigsten Orten im Land umgesetzt werden könnten, so Tibi.
Die Landesregierung verteidigt die Ergebnisse ihrer Task Force
Die grün-schwarze Landesregierung dagegen verteidigt die Ergebnisse ihrer Task Force - und reicht die Verantwortung an den Bund und die Europäische Union weiter.
Erneuerung von Windrädern auch unmöglich
Andreas Markowsky, Geschäftsführer der Ökostromgruppe Freiburg, wollte ein Windrad in der Nähe von Elzach erneuern und verbessern lassen - sogenanntes Repowering. Doch jetzt ist selbst das unmöglich, denn die Ausschlussgebiete für die Windkraft wurden fast vervierfacht.
Zukunft der Windkraft im Südschwarzwald unklar
Durch die Task Force der Landesregierung sind die Rahmenbedingungen für die Windkraft zumindest im Südschwarzwald offenbar schwieriger geworden. Eine schriftliche Antwort auf ihren Brief haben die Bürgermeister um Roland Tibi noch nicht bekommen. Das erwarten sie auch nicht, so Tibi. Es würde ihnen reichen, wenn die Task Force der Landesregierung ihre Arbeit noch einmal nachbessert und die am besten geeigneten Windkraftstandorte im Südschwarzwald für den Bau von Windkraftanlagen freigibt.