Die Region Stuttgart belegt den letzten Platz bei einer aktuellen Umfrage zur Willkommenskultur. Demnach sind die Menschen in Stuttgart wenig aufgeschlossen für Zugezogene. Am besten schneidet das Ruhrgebiet ab.
Umfrage in sieben großen deutschen Metropolregionen
Die Umfrage unter mehr als 2.800 Menschen hatte der Regionalverband Ruhr (RVR) in Essen in Auftrag gegeben. Befragt wurden Personen, die innerhalb der vergangenen zehn Jahre in eine der sieben großen Metropolregionen des Landes - Hamburg, Berlin, Ruhrgebiet, Rheinland, Frankfurt am Main, Stuttgart und München - gezogen waren. Die Umfrage dauerte von Mitte August bis Mitte September 2022.
42 Prozent der Befragten erklärten, die Menschen im Ruhrgebiet seien "viel mehr" oder "eher mehr offenherzig und zugänglich" als die Menschen in ihrer vorherigen Wohnregion. Zum Vergleich: In der Region Stuttgart lag der Wert bei nur 29 Prozent.
Auch Freizeitangebote gehören laut Umfrage zur Willkommenskultur
Unter "Willkommenskultur" im Sinn der Umfrage wird ein gesellschaftliches Klima verstanden, das von Offenheit und Aufnahmebereitschaft gegenüber Zugezogenen geprägt ist. Dazu tragen nach Angaben der Befragten vor allem ein breites Kultur- und Freizeitangebot, eine gute Infrastruktur, ein breites Angebot an Arbeitsplätzen sowie "kulturelle Diversität" bei.
Die baden-württembergische Landesregierung in Stuttgart versucht derzeit mit der Imagekamagne "THE LÄND" Fachkräfte zu werben. Eine frühere Kampagne hatte den Titel "Wir können alles außer Hochdeutsch". Dieser Slogan wurde immer wieder abgewandelt. Laut der aktuellen Umfrage gilt demnach zumindest für die Region Stuttgart: Wir können alles außer Willkommenskultur.