Das Alten Schloss wird mit einer Lichtprojektion zum Gedenken an die Opfer der rassistisch motivierten Anschläge von Hanau im Jahr 2020 illuminiert. (Foto: dpa Bildfunk, picture alliance/dpa | Andreas Rosar)

Zeichen gegen Rassismus

Gedenken an Opfer von Hanau in Stuttgart

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Am dritten Jahrestag des rassistischen Anschlags von Hanau fanden in Stuttgart mehrere Gedenkveranstaltungen statt: unter anderem eine Lichtprojektion und Demonstrationen.

Am Sonntagnachmittag versammelten sich in der Stuttgarter Innenstadt zahlreiche Menschen zu Demonstrationen für die Opfer von Hanau. Auf ihren Plakaten stand "stark gegen rechte Gewalt", "Hanau ist überall", oder #SayTheirNames. Laut Polizei verlief die Demonstration weitestgehend störungsfrei und friedlich.

Am 19. Februar 2020 hatte ein Mann im hessischen Hanau neun junge Menschen aus rassistischen Motiven ermordet. Auch in Hanau selbst gab es eine Gedenkstunde.

Teilnehmer halten ihre Plakate hoch bei einer Demonstration drei Jahre nach den rassistischen Morden in Hanau. (Foto: SWR)
An der Gedenk-Demonstration nahmen nach Angaben der Veranstalter rund 250 Menschen teil.

Lichtprojektion aufs Alte Schloss in Stuttgart

Der Landesverband der kommunalen Migrantenvertretungen Baden-Württemberg (LAKA) veranstaltete zum Gedenken an die Opfer eine Lichtprojektion aufs Alte Schloss in Stuttgart. Gezeigt wurden die Portraits der Opfer. Die Projektion sei eine vorübergehende Gedenkstätte, die zum Innehalten, Gedenken und Erinnern aufrufe, so die Veranstalter.

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Migrantenvertreter wollen weiter erinnern

Der Stuttgarter Stadtrat Dejan Perc ist der baden-württembergische LAKA-Vorsitzende. Er glaubt, eine rassismusfreie Gesellschaft sei möglich. Doch damit das gelinge, müsse die Erinnerung an das in Hanau Geschehene wach gehalten werden.

"Mehr noch: Diese Erinnerung muss zur Erinnerung aller werden."

Die Projektion solle ein "deutliches Zeichen gegen Rassismus" sein. Man fordere damit ein gemeinsames Eintreten gegen Rechtsextremismus und rechte Gewalt, teilte der Landesverband der kommunalen Migrantenvertretungen Baden-Württemberg mit.

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SWR