Bei einem weltweiten Anlagebetrug mit Kryptowährungen sind Opfer in Europa um knapp 45 Millionen Euro betrogen worden. In Baden-Württemberg sind laut Landeskriminalamt (LKA) Baden-Württemberg Anleger aus Dettingen unter Teck und Wernau (Kreis Esslingen), Zimmern ob Rottweil (Kreis Rottweil) und Waiblingen (Rems-Murr-Kreis) betroffen. Die Ermittlungen richten sich gegen 23 Verdächtige; diese befinden sich in Untersuchungshaft.
In Europa seien insgesamt rund 12.000 Anlegerinnen und Anleger betroffen, in Deutschland 2.200. Das LKA hat bereits rund 1.300 Geschädigte per E-Mail angeschrieben, weitere Benachrichtigungen sollen folgen.
Der Schaden belaufe sich insgesamt auf rund 200 Millionen Euro, so LKA und Staatsanwaltschaft. In Asien seien es 1,5 Millionen Euro in Amerika und Europa je etwa 45 Millionen Euro, in Australien rund 100 Millionen Euro und in Afrika rund 150.000 Euro.
Bei einer europaweiten Polizeiaktion wurden 23 Objekte - 15 in Serbien, fünf in Bulgarien und drei in Zypern durchsucht - darunter waren auch vier Callcenter mit bis zu 200 Arbeitsplätzen.
Opfer auf manipulierte Webseiten gelockt
Die Beschuldigten sollen mehrere professionelle Callcenter betrieben und Kursverläufe auf Webseiten simuliert haben und brachten so Anlegerinnen und Anleger dazu, in Kryptowährungen zu investieren. Über Werbeanzeigen in sozialen Netzwerken sollen die Opfer dann auf die Webseiten gelockt worden sein. Nach dem ersten Zahlungseingang sollen die Beschuldigten mit gefälschten Kursverläufen Gewinne vorgetäuscht haben, was die Opfer veranlasst haben soll, weiter zu investieren. Die Opfer hätten ihr Geld nie zurückbekommen.