Der Bundesgerichtshof in Karlsruhe hat das Urteil gegen zwei junge Männer aus der Stuttgarter linksextremistischen Szene bestätigt. Das teilte das Landgericht Stuttgart am Donnerstag mit. Die im Oktober 2021 zum Zeitpunkt des Urteils 21- und 26-Jährigen hatten im Mai 2020 am Rande einer "Querdenker"-Demonstration auf dem Cannstatter Wasen aus einer Gruppe Vermummter heraus Mitglieder der rechten Gruppierung "Zentrum Automobil" attackiert.
Mitglieder von "Zentrum Automobil" wurden schwer verletzt
Drei Angegriffene wurden dabei teilweise schwer verletzt. Ein Mann ist seitdem auf einem Auge fast blind, ein anderer erlitt einen Schädelbruch und lag nach der Attacke einige Zeit im Koma. Alle drei Opfer arbeiteten zum Zeitpunkt der Straftat beim Autokonzern Mercedes Benz und waren Betriebsratsmitglieder.

Hohe Gefängnisstrafen für Linksextremisten
Das Gericht verwarf damit die eingelegten Rechtsmittel der zwei Angeklagten und eines Nebenklägers, erklärte ein Sprecher des Landgerichts Stuttgart. Damit müssen der 26-Jährige für fünfeinhalb Jahre und der 21-Jährige für viereinhalb Jahre ins Gefängnis. Die 3. Jugendkammer des Landgerichts Stuttgart hatte geurteilt, dass sie sich der gefährlichen Körperverletzung, der schweren Körperverletzung und des Landfriedensbruchs schuldig gemacht haben. Der Prozess hatte im Hochsicherheits-Gerichtsgebäude in Stuttgart-Stammheim stattgefunden.