Weil Fachkräfte fehlen, wurde das stationäre Hospiz St. Martin in Stuttgart-Degerloch vorübergehend geschlossen. Die Einrichtung hat nach eigenen Angaben acht Betten. Die betroffenen Menschen habe man in andere Einrichtungen in der Umgebung verlegt. Nicht von der Schließung betroffen seien die ambulanten Bereiche, zu denen die Begleitung von Erwachsenen sowie der ambulante Kinder- und Jugendhospizdienst gehören.
Wann das Hospiz wieder öffnet, ist noch unklar
"Wie viele Krankenhäuser, Pflegeheime und andere soziale Einrichtungen ist auch das Hospiz St. Martin von dem wachsenden Fachkräftemangel in der Pflege betroffen", berichtete eine Sprecherin des Katholischen Stadtdekanats, dem die Einrichtung angehört, auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Hinzu kommen coronabedingte Personalausfälle, heißt es auf der Website des Hospiz. Die offenen Stellen in der Pflege sollen laut Sprecherin zwar besetzt werden, um eine Wiedereröffnung zu ermöglichen. Einen Termin dafür gibt es bisher jedoch nicht.
Auch andere soziale Einrichtungen in BW durch Pflegemangel eingeschränkt
Erst in der zurückliegenden Woche hatte die Caritas mitgeteilt, ein Pflegeheim in Glottertal (Kreis Breisgau-Hochschwarzwald) vorübergehend zu schließen. Grund war ebenfalls der Mangel an Fachkräften. In der Einrichtung wurden bisher 20 Bewohnerinnen und Bewohner versorgt.
Das baden-württembergische Gesundheits- und Sozialministerium hat nach eigenen Angaben keinen Überblick über Schließungen in dem Bereich. Bekannt sei jedoch, dass es Pflegeeinrichtungen gebe, die ihr Versorgungsangebot wegen der angespannten Personallage einschränkten, berichtete ein Sprecher auf Anfrage.