Das Zollfahndungsamt Stuttgart hat Ermittlungen zu einem versteinerten Schädel eines Krokodils durchgeführt. Dieser war 2018 bei einer Einreisekontrolle an der deutsch-französischen Grenze bei Neuried (Ortenaukreis) beschlagnahmt worden.
Zollbeamte hatten den Krokodilschädel 2018 im Kofferraum eines Autos von zwei Männern gefunden, die von Frankreich nach Deutschland einreisten. Gegen die beiden Männer wurde ein Strafverfahren wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Kulturschutzgesetz und der Steuerhinterziehung eingeleitet.
Zollfahndungsamt Stuttgart: Fossil kam aus Phosphatabbaugebieten
Ein Gutachten des Stuttgarter Zollfahndungsamts brachte Aufklärung über die Geschichte des Artefakts. Es handelt sich um einen 20 Kilogramm schweren und 1,20 Meter langen Schädel eines Krokodils aus Phosphatabbaugebieten in Marokko. In diesen Gebieten werden immer wieder Fossilien gefunden. Sie dürfen aber nur von lizenzierten Händlern exportiert werden. Die beiden in Neuried aufgegriffenen Männer konnten dies jedoch nicht nachweisen.
Übergabe des Schädels an Marokko
Da das Königreich Marokko die Herausgabe des Schädels beantragt hatte, wurde dieser nun vom Auswärtigen Amt in Berlin übergeben. Ursprünglich sollte der Fund einem Museum übergeben werden.