Ersthelfer leicht verletzt

Großbrand in Gäufelden-Nebringen: 14 junge Golfer evakuiert

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Feuerwehr-Einsatz in Gäufelden-Nebringen: In einem Gewerbegebiet ist am Mittwochabend ein Großbrand ausgebrochen.

Wegen des Feuers in einer Lagerhalle einer fleisch- und wurstverarbeitenden Firma in Gäufelden-Nebringen (Kreis Böblingen) hat die Feuerwehr am Mittwochabend zahlreiche Jugendliche evakuiert. Die 14 Golferinnen und Golfer waren in der Nähe einquartiert. Nach Angaben ihrer Betreuerinnen und Betreuer litten mindestens einige von ihnen unter leichten Reizungen der Atemwege. Vor Ort wurden leicht erhöhte Schadstoffwerte in der Luft gemessen, wie ein Sprecher dem SWR am Donnerstag mitteilte. Daher seien die Jugendlichen vorsorglich in eine andere Unterkunft gebracht worden.

Glutnester beschäftigen die Feuerwehr weiter

Unterdessen will die Feuerwehr noch bis zum Abend bei der Lagerhalle bleiben. Aktuell flammen Glutnester immer wieder auf. Ein Spezialbagger soll sie auseinanderziehen, dann sollen Einsatzkräfte sie löschen. Außerdem ist die Feuerwehr dabei, einen in der Halle gelagerten Tank mit Ammoniak in der Umgebung zu entleeren. Es wird unter anderem für Kälteanlagen in der Lebensmittelbranche verwendet.

Verletzter muss ins Krankenhaus

Nach Ausbruch des Feuers am Mittwochabend waren den Angaben zufolge zeitweise mehr als 200 Rettungskräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst, Polizei, THW und Bauhof den Angaben zufolge vor Ort. Sie waren um 17:42 Uhr alarmiert worden. Ein Ersthelfer, der versucht hatte, den Brand zu löschen, atmete Rauchgas ein und musste leicht verletzt in ein Krankenhaus gebracht werden. Die Feuerwehr teilte später mit, dass sich alle weiteren betroffenen Personen in Sicherheit befänden.

Rauchsäule: Entwarnung für Anwohner

Laut Polizei schlugen die Flammen durch das Dach des 1.000 Quadratmeter großen Gebäudes. Wie die Feuerwehr mitteilte, konnte der Brand auf die Lagerhalle begrenzt werden, die nun einsturzgefährdet ist. Die Polizei ermittelt zur Brandursache sowie zur Höhe des Sachschadens. Der fleisch- und wurstverarbeitende Betrieb beliefert unter anderem mehrere Supermarktketten.

Am Mittwochabend war lange Zeit eine Rauchsäule zu sehen. Mehrere Messungen sollten Aufschluss darüber geben, ob Schadstoffe im Rauch waren. Die Bevölkerung war über die Warnapps NINA und KatWarn aufgefordert worden, Fenster und Türen geschlossen zu halten.

Feuerwehr will weitere Ausbreitung auf Felder vermeiden

Neben mehreren Löschwasserrohren, Wasserwerfern und Drehleitern kamen auch ein Polizeihubschrauber und eine Drohne zum Einsatz. Damit wurden die umliegenden Felder auf mögliche Flächenbrände kontrolliert. Denn aufgrund der anhaltenden Trockenheit und des Funkenflugs hätte sich das Feuer auch dort ausbreiten können. Wegen der Löscharbeiten wurden mehrere umliegende Straßen zwischenzeitlich gesperrt.

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SWR