Im Dorf Sindolsheim bei Rosenberg im Neckar-Odenwald-Kreis gibt es ein kleines Zentrum für regionale Pilz-Erzeugung. Arno Kubach züchtet Pilze, die man dann auf dem Wochenmarkt kaufen kann.
Sinkende Gemüsepreise brachten Kubach zu den Pilzen
Eigentlich wollte Gemüsebaumeister Kubach seinerzeit Chicoree anbauen. Aber nachdem er den Betrieb der Schwiegereltern übernommen hatte und durchstarten wollte, gingen die Chicoree-Preise in den Keller und warfen Kubachs Träume über den Haufen.
Auf der Suche nach einer Alternative kam Kubach die Pilzzucht in den Sinn. "Allerdings kannte ich damals nur Champignons", erinnert er sich lachend. Mittlerweile hat er unzählige, auch exotische Sorten von Speisepilzen im Programm - vom Austernpilz über den Kastanien- und Kräuterseitling bis zu japanischen Edelpilzen ist alles dabei.

Gezüchtet werden die Pilze in unscheinbaren "Pilzkultur-Räumen", ein bisschen versteckt mitten im kleinen Sindolsheim, einem Ortsteil von Rosenberg.
Warm und feucht: Das lieben auch die Odenwälder Pilze
Bis zu 95 Prozent Luftfeuchtigkeit herrschen in diesen etwas anderen Kulturräumen. Eine Nebelmaschine sorgt in regelmäßigen Abständen dafür, dass die Luft nicht zu trocken wird. Auf langen Regalen liegen kleine quadratische Pakete, ein Substrat, geimpft mit Pilzbrut.

Aus den in Kunststoff verhüllten Pakete strecken die Pilze nach kurzer Zeit ihre Köpfe heraus und werden dann abgeschnitten, also geerntet. 400 Kilo Pilze produziert Arno Kubach so Woche für Woche.