Die Schwarzwaldhochstraße ist ein beliebtes Ausflugsziel. Leider aber gibt es ein paar Schandflecken entlang der B500. Das einstige Kurhaus Sand und die Gebäude auf Unterstmatt gehören dazu und gammeln vor sich hin. Das Schlosshotel Bühlerhöhe ist seit Jahren geschlossen und das frühere Kurhaus Hundseck ist eine baufällige Ruine. Darunter leiden die Herbergen und Restaurants, die in der Nachbarschaft angesiedelt sind. Ein Beispiel ist die Edelfuchs-Lodge, die direkt hinter der Hundseck-Ruine liegt.
Oft komme es vor, so die Unternehmerfamilie Meier, dass Gäste kurzfristig Buchungen stornieren, weil sie die Lodge im Dunkeln hinter der Ruine überhaupt nicht finden. Dass es keinen Handyempfang gebe, erschwere die Lage. Schilder aufstellen sei auch verboten, so die Gastronomen - das sei nur innerhalb geschlossener Ortschaften möglich.
Martin und Florian Meier haben viel Geld in die Hand genommen, um die Edelfuchs-Lodge an der Schwarzwaldhochstraße, eine ehemalige Skihütte, gemütlich herzurichten. Seit zwei Jahren kann man dort Zimmer mieten, es gibt Tagungsräume, eine Sauna und einen herrlichen Außenbereich. Einziges Problem: Die Ruine des Hundseck-Kurhauses in der unmittelbaren Nachbarschaft, die aussieht wie die Dekoration einer Geisterbahn. Dass die Ruine bald abgerissen werden kann, ist unwahrscheinlich. Für Martin und Florian Meier von der Edelfuchs-Lodge ist das schlimm. Ihr Geschäft leide darunter, sagen sie.
Die Hundseck-Ruine könnte eigentlich längst weg sein. Teilabrisse hat es wegen Baufälligkeit schon gegeben. Trotzdem verschwindet der riesige Schutthaufen nicht, weil die Hundseck-Ruine Eigentum von Privatleuten ist, die sich im Ausland aufhalten und um nichts kümmern. Einfach so wegbaggern geht also nicht. Weitere Möglichkeiten würden derzeit juristisch geprüft.
Martin und Florian Meier wollen die Hoffnung aber nicht aufgeben. Sie hoffen, dass an der Schwarzwaldhochstraße bald wieder mehr Leben einzieht, damit der Druck zur Beseitigung der Ruinen größer wird. Dazu setzen sie auf den Mut weiterer Unternehmer. Untätig wollen die beiden Gastronomen allderdings nicht auf bessere Zeiten warten. Sie appellieren an die Politik, bald eine Lösung herbeizuführen. Im Sinne des Tourismus entlang der Schwarzwaldhochstraße.