In ihrer Woche im Schwarzwald unternehmen die Senioren zwei größere Tagesreisen. Am Donnerstag ging es durch den Schwarzwald nach Freudenstadt und an den Mummelsee. Am Montag fahren sie dann nach Frankreich – natürlich inklusive Flammenkuchen essen. Die meiste Zeit verbringen die Gäste allerdings in Bad Herrenalb selbst. Dort machen sie eine Stadtführung, hören Konzerte an und haben beispielsweise freien Eintritt in die Therme.
All diese Dinge könnten sich die Senioren von ihren Sozialleistungen nur schwer leisten. Mit dem vollen Programmangebot möchte die Reiseorganisatorin Christa Sagawe den Gästen tolle Erlebnisse bieten und ihnen Stadt und Region schmackhaft machen.
Letzter Wunsch bringt heute Menschen in den Schwarzwald
Die Einladung der Stiftung geht auf die gebürtige Kölnerin Renate Haack zurück, die ihren Lebensabend in Bad Herrenalb verbracht hat. Mit ihrem Tod 2019 hat sie ihr Vermögen der Stadt Bad Herrenalb vermacht. Der Zweck: Bedürftigen Seniorinnen und Senioren aus ihrer Heimatstadt Köln einen kostenlosen Urlaub in Bad Herrenalb ermöglichen. Die Stadt Bad Herrenalb, das Amt für Soziales in Köln und die Dr.-Renate-Haack-Stiftung erfüllen nun zum ersten Mal ihren letzten Wunsch.
Wiedersehen in Bad Herrenalb nach 30 Jahren
Eine der Reisegäste ist die 86-jährige Christel Arens. Vor 30 Jahren war sie schon einmal in Bad Herrenalb, sogar im selben Hotel. Damals machte sie gemeinsam mit ihrer Tochter Urlaub in dem Kurort. Das Hotel war damals Teil einer Kette, für die ihre Tochter gearbeitet hat. Auch in diesem Jahr hat Christel Arens die Auszeit in Bad Herrenalb ihrer Tochter zu verdanken.
Christel Arens Tochter war es, die sie für die Reise angemeldet hat. Im Lostopf hatte sie dann Glück. Nun ist sie nach 30 Jahren wieder am selben Ort. Nach wie vor gefällt es ihr sehr gut in Bad Herrenalb. Insbesondere das Rundumpaket macht sie glücklich. Sie sei schon lange nicht mehr so verwöhnt worden, sagt sie. Doch nicht nur mit dem Hotel gibt es ein Wiedersehen. Christel Arens hatte damals auch die heutige Reiseleiterin und die damalige Hotelleiterin Christa Sagawe kennengelernt.
Auch 2024 sind Reisen von Köln nach Bad Herrenalb geplant
Die Reisekosten für die Kölner Gäste werden aus den Renditen der Stiftungsanlagen finanziert. Auch im kommenden Jahr plant die Dr.-Renate-Haack-Stiftung Kölner Seniorinnen und Senioren nach Bad Herrenalb einzuladen, je nach Höhe der Rendite womöglich sogar zwei Mal. Laut Reiseplanerin Christa Sagawe sei man mit dieser Reise noch in einer Art Testphase. Es könne sein, dass man beim nächsten Mal etwas anders machen muss. Für die Gäste ist die Reiseorganisation allerdings schon jetzt ein voller Erfolg.