Urlaub im Schwarzwald: Bedürftigen Seniorinnen und Senioren wurden von einer Stiftung nach Bad Herrenalb eingeladen. (Foto: Tourismus und Stadtmarketing Bad Herrenalb )

Geschenk ermöglicht, was sonst nicht geht

Bad Herrenalb: Stiftung lädt bedürftige Senioren aus Köln zum Urlaub im Schwarzwald ein

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Tabea Spengler

Eine Woche Urlaub könnten sich die 16 Seniorinnen und Senioren aus Köln sonst nicht leisten. Die Dr.-Renate-Haack-Stiftung lädt sie jetzt zur Auszeit in Bad Herrenalb ein.

In ihrer Woche im Schwarzwald unternehmen die Senioren zwei größere Tagesreisen. Am Donnerstag ging es durch den Schwarzwald nach Freudenstadt und an den Mummelsee. Am Montag fahren sie dann nach Frankreich – natürlich inklusive Flammenkuchen essen. Die meiste Zeit verbringen die Gäste allerdings in Bad Herrenalb selbst. Dort machen sie eine Stadtführung, hören Konzerte an und haben beispielsweise freien Eintritt in die Therme.

All diese Dinge könnten sich die Senioren von ihren Sozialleistungen nur schwer leisten. Mit dem vollen Programmangebot möchte die Reiseorganisatorin Christa Sagawe den Gästen tolle Erlebnisse bieten und ihnen Stadt und Region schmackhaft machen.

"Wenn sie abreisen, müssen sie wirklich Herrenalb im Herzen tragen!"

Letzter Wunsch bringt heute Menschen in den Schwarzwald

Die Einladung der Stiftung geht auf die gebürtige Kölnerin Renate Haack zurück, die ihren Lebensabend in Bad Herrenalb verbracht hat. Mit ihrem Tod 2019 hat sie ihr Vermögen der Stadt Bad Herrenalb vermacht. Der Zweck: Bedürftigen Seniorinnen und Senioren aus ihrer Heimatstadt Köln einen kostenlosen Urlaub in Bad Herrenalb ermöglichen. Die Stadt Bad Herrenalb, das Amt für Soziales in Köln und die Dr.-Renate-Haack-Stiftung erfüllen nun zum ersten Mal ihren letzten Wunsch.

Kölner Senioren besuchen Bad Herrenalb (Foto: Pressestelle, Stadt Bad Herrenalb/Christian Siebje)
Kölner Seniorinnen und Senioren besuchen Bad Herrenalb

Wiedersehen in Bad Herrenalb nach 30 Jahren

Eine der Reisegäste ist die 86-jährige Christel Arens. Vor 30 Jahren war sie schon einmal in Bad Herrenalb, sogar im selben Hotel. Damals machte sie gemeinsam mit ihrer Tochter Urlaub in dem Kurort. Das Hotel war damals Teil einer Kette, für die ihre Tochter gearbeitet hat. Auch in diesem Jahr hat Christel Arens die Auszeit in Bad Herrenalb ihrer Tochter zu verdanken.

"Eine Frau hat mich angerufen, ich war Bares für Rares am Gucken und denke, sie würde mich jetzt auf den Arm nehmen. Ich konnte das gar nicht glauben."

Bedürftige Seniorinnen und Senioren machen im Schwarzwald in Bad Herrenalb Urlaub. Eine Stiftung macht es möglich. (Foto: Tourismus und Stadtmarketing  Bad Herrenalb )
Christel Arens war vor 30 Jahren war sie schon einmal in Bad Herrenalb.

Christel Arens Tochter war es, die sie für die Reise angemeldet hat. Im Lostopf hatte sie dann Glück. Nun ist sie nach 30 Jahren wieder am selben Ort. Nach wie vor gefällt es ihr sehr gut in Bad Herrenalb. Insbesondere das Rundumpaket macht sie glücklich. Sie sei schon lange nicht mehr so verwöhnt worden, sagt sie. Doch nicht nur mit dem Hotel gibt es ein Wiedersehen. Christel Arens hatte damals auch die heutige Reiseleiterin und die damalige Hotelleiterin Christa Sagawe kennengelernt.

Auch 2024 sind Reisen von Köln nach Bad Herrenalb geplant

Die Reisekosten für die Kölner Gäste werden aus den Renditen der Stiftungsanlagen finanziert. Auch im kommenden Jahr plant die Dr.-Renate-Haack-Stiftung Kölner Seniorinnen und Senioren nach Bad Herrenalb einzuladen, je nach Höhe der Rendite womöglich sogar zwei Mal. Laut Reiseplanerin Christa Sagawe sei man mit dieser Reise noch in einer Art Testphase. Es könne sein, dass man beim nächsten Mal etwas anders machen muss. Für die Gäste ist die Reiseorganisation allerdings schon jetzt ein voller Erfolg.

"Wir freuen uns auf die Reisen, die wir jetzt noch machen. In der übrigen Zeit werden wir auch gut versorgt, also, es ist herrlich!"

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