Im Rahmen der Baden-Badener Herbstfestspiele feiert im Baden-Badener Festspielhaus Jules Massenets Oper "Werther" Premiere. Die Neuinszenierung ist eine aufwendige Produktion mit internationalem Staraufgebot nach dem gleichnamigen Briefroman von Johann Wolfgang von Goethe. Im Zentrum der Kulisse steht der etwa acht Meter hohe Nachbau einer Bibliothek.
Statisten in der Oper "Werther" in Baden-Baden
Eine große Opernbühne braucht aber neben den Hauptdarstellern vor allem auch Statisten. Sie hauchen dem Bühnenbild zusätzlich Leben ein. Bei der Produktion in Baden-Baden sind rund zwölf Statisten im Einsatz. Das Festspielhaus hatte die Statistenrollen ausgeschrieben. Unter Ihnen Solène Boehringer und Hendrik van Klinken. Die beiden sind Anfang 20, stammen aus dem Badischen und sind begeistert davon, dass sie bei dieser Neuinszenierung mitwirken dürfen.
Die Statisten, die in diesem Fall meist Studierende sind, mussten sich im Vorfeld viel Zeit nehmen. Mehr als ein Dutzend Proben galt es zu besuchen. Das will mit dem Terminplan koordiniert werden. Auch wenn es eine finanzielle Aufwandsentschädigung gibt, so ist dies für die meisten nicht der ausschlaggebende Punkt. Die Leidenschaft für die Oper stehe im Vordergrund, so die einhellige Meinung der Statisten.
In der Oper geht es um den jungen Werther aus Wetzlar, der sich in eine Frau namens Charlotte verliebt, die aber bereits vergeben ist. Im Verlauf der Handlung gesteht auch sie ihm ihre Liebe. Das Unglück über die letztlich unerfüllte Liebe treibt Werther schließlich in den Selbstmord. Regie in der Baden-Badener Inszenierung führt der Kanadier Robert Carsen. Werther wird vom amerikanischen Opern-Shootingstar Jonathan Tetelman verkörpert. Das Balthasar-Neumann-Orchester wird von Thomas Hengelbrock dirigiert.