Hallo, ich bin Juliane Pyper, Reporterin im SWR Studio Heilbronn. Diese Woche hat uns wieder einmal das wechselhafte Wetter beschäftigt, was der Campinglaune in der Region allerdings keinen Abbruch tut. In den Sommerferien machen viele Leute trotzdem gerne Urlaub in Heilbronn-Franken. Was uns außerdem diese Woche beschäftigt hat und wohin sich mal ein Abstecher lohnt:
Gute Laune und volle Campingplätze in der Region auch bei wechselhaftem Wetter
Die Sommerferien sind bald vorbei und das Wetter sieht momentan aus wie zu Beginn der Ferien: Regen und kühlere Temperaturen, die man sonst im August eher nicht gewohnt ist. Dazwischen gab es wochenlang viel Hitze. Doch trotz der Wechselhaftigkeit des Wetters können Campingplätze in der Region nicht klagen: Der Campingplatz am Breitenauer See oder der Sperrfechter Freizeitpark in Oedheim (beide Kreis Heilbronn) sind gut gefüllt und die Camperinnen und Camper trotzen Wind und Wetter.
Die Betreiber sind zufrieden mit den Besucherzahlen auf dem Campingplatz, die vergleichbar seien mit den Zahlen vor der Pandemie, so Klaus Schmitt, Verwalter des Campingplatzes am Breitenauer See. Trotz des Regens am Anfang und Ende der Sommerferien habe es weder weniger Besucherinnen und Besucher, noch frühere Abreisen gegeben. Zudem gebe es viele Neucamper.
Tagesausflüge in der Region sehr beliebt
Auch Tagesausflüge in der Region sind bei Daheimgebliebenen sehr beliebt. Der Waldkletterpark in Weinsberg (Kreis Heilbronn) kann sich auch nicht über Besuchermangel beschweren. An einem Regentag, als ich dort zu Besuch war, war der Park trotzdem gut gefüllt. Vor allem Tagesausflügler, die Urlaub zu Hause machen, Camper vom Breitenauer See und Kinder aus Ferienfreizeiten kommen in den Ferien zu Besuch. Urlaube im Ausland und Flugreisen sind teuer geworden, weshalb mehr Leute Urlaub in der Heimat machen und dort Tagesausflüge unternehmen wollen. Außerdem kann man sich auch beim Urlaub in südlichen Ländern nicht mehr sicher sein, dass das Wetter dort gut sein wird (siehe die momentanen Orkane auf Mallorca). Dann lieber direkt nach Heilbronn-Franken!
Ich habe mich zudem in der Heilbronner Innenstadt umgehört, um zu erfahren, ob Eltern und ihre Kinder schon genug von den Sommerferien haben und sie womöglich froh sind, wenn die Schule bald wieder losgeht und was sie bei diesem Wetter in den Ferien so unternehmen.
Eltern kaum genervt von ihren Kindern
Es zeigt sich: Die meisten Eltern sind kaum genervt von ihren Kindern und haben sie gerne um sich! Aber dass sie genervt sind, das würde wahrscheinlich kein Elternteil zugeben, wenn die Kinder direkt daneben stehen... Zudem freuen sich die befragten Kinder sogar wieder auf die Schule, denn teilweise herrsche inzwischen schon Langeweile. Bei manchen steht schon herbstliches Ferienprogramm an, wie zum Beispiel ein Ausflug ins Hallenbad, wenn es für das Freibad zu kühl ist.
Wer in den Sommerferien noch einen letzten Ausflug in Heilbronn-Franken machen will, dem empfehle ich einen ganz magischen Ort:
"Cooler" und zauberhafter Ort: Lourdesgrotte in Mulfingen-Zaisenhausen
Nächste Woche stehen wieder 25 Grad und Sonne vor der Tür! Perfektes Wetter für einen Ausflug zur Lourdesgrotte in Mulfingen-Zaisenhausen (Hohenlohekreis). Der Hohenloher Dekan und Pfarrer der katholischen Kirchengemeinde Mulfingen Ingo Kuhbach hat mir den besonderen Ort gezeigt. Zaisenhausen ist ein Teilort von Mulfingen mit etwa 210 Einwohnerinnen und Einwohnern. Dort gibt es eine 130 Jahre alte Lourdesgrotte aus Tuffstein, die die größte Grottenanlage im süddeutschen Raum darstellt. Umgeben von großen Bäumen, die Schatten spenden, und bewachsen mit exotischen Pflanzen fühlt sich der Ort an wie ein Traum! Auch bei den über 30 Grad, die herrschten, als ich da war, habe ich dort eine Abkühlung genossen. Ein ganz schön "cooler" Ort!
Vor 130 Jahren gab es in Zaisenhausen eine große Wasserknappheit und dort, wo die Grotte erbaut wurde, war der einzige Ort in Zaisenhausen, wo es noch Wasser gab. Aus Dankbarkeit haben die Einwohnerinnen und Einwohner die Lourdesgrotte erbaut. Und das, obwohl die damalige Geistlichkeit dagegen war, weil sie befürchteten, dass sich dort nachts die Jugend zurückziehen und Unsittliches geschehen könnte... Trotz des Widerstands wurde die Lourdesgrotte erbaut, worüber auch Pfarrer Ingo Kuhbach sehr glücklich ist. Ab und zu finden hier sogar Gottesdienste und Trauungen im Freien statt. Erst vergangenen Sonntag wurde hier der 130. Geburtstag der Lourdesgrotte gefeiert. Der Ort hat auf jeden Fall etwas sehr Spirituelles. Wenn ihr schon dort seid, könnt ihr euch auch gleich noch die St. Anna-Kapelle in Mulfingen anschauen, die ich im vergangenen Wochenrückblick vorgestellt habe. Oder ihr wandert den "Pfad der Stille", bei dem ihr alle besonderen Orte rund um Mulfingen bestaunen könnt.
Neue E-Scooter-Verordnung in Heilbronn: Was ändert sich?
E-Scooter sorgen in vielen Städten öfter für Ärger. Sie werden überall abgestellt und versperren dadurch häufig Gehwege. Die Stadt Paris hat aufgrund einer Bürgerbefragung E-Scooter sogar komplett verbannt. Die gebrauchten Leihroller aus Paris rollen nun alle nach Berlin... Aber zurück nach Heilbronn! Auch in Heilbronn möchte man nicht, dass die Roller überall wahllos abgestellt werden können. Deswegen gilt seit Freitag eine neue Verordnung, der nur noch der E-Scooter-Verleiher "Tier" folgen will, weshalb in Zukunft in Heilbronn dann nur noch E-Scooter von "Tier" ausleihbar sind. Sie dürfen ab sofort nur noch in bestimmten ausgewiesenen Parkzonen abgestellt werden. Ein Sprecher der Firma "Tier Mobility" sagte mir auf eine Anfrage, dass sich dadurch nicht viel für sie ändere, lediglich die Flottengröße werde wachsen. Die Kontrolle, ob das Parken in den Parkzonen auch eingehalten wird, übernehme dann das Ordnungsamt der Stadt.
Laut Polizei Heilbronn gab es 2023 bereits 119 Vorkommnisse mit E-Scootern. Darunter das Fahren unter Alkoholeinfluss oder anderer Rauschmittel, Benutzung des Handys während der Fahrt sowie die Missachtung von roten Ampeln.
Was ist eure Meinung zu E-Scootern?
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Hinweis: Das Abstimmungsergebnis zeigt ein Meinungsbild unserer Nutzer*innen und ist nicht repräsentativ.
Hinweis: Das Abstimmungsergebnis zeigt ein Meinungsbild unserer Nutzer*innen und ist nicht repräsentativ.
Auch interessant zum Thema Mobilität: Die nicht-repräsentative SWR-Umfrage im vergangenen Wochenrückblick, ob Heilbronn ein Raserproblem hat, haben ganze 93,2 Prozent mit "ja" beantwortet! Nur 6,8 Prozent sind der Meinung, dass Heilbronn in diesem Bereich kein Problem hat.
Ansonsten beschäftigte uns diese Woche das Thema Künstliche Intelligenz:
Kretschmann will KI in Behörden einsetzen Neue Kooperation am KI-Park Heilbronn: Aleph Alpha steigt ein
Aleph Alpha wird künftig mit dem Heilbronner KI-Innovationspark kooperieren. Das Unternehmen entwickelt transparente KI-Anwendungen. Die sollen auch in Behörden eingesetzt werden.