In der Region Heilbronn-Franken wird eine nachhaltige Wasserstoff-Infrastruktur geplant. Dafür wurden Fördergelder in Höhe von 550.000 Euro vom Bund und dem Umweltministerium Baden-Württemberg bereitgestellt. Der parteilose Heilbronner Landrat Norbert Heuser nutzte den 11. Wasserstofftag in Harthausen am Kocher (Kreis Heilbronn), um die neue Strategie vorzustellen. Die Planung soll in Zusammenarbeit mit den beteiligten Akteuren erfolgen. Ziel ist es, die Region in Sachen Wasserstofftechnologie voranzubringen und eine umweltfreundliche Energieversorgung zu fördern.
Vom Windrad bis zum fertigen Wasserstoff
Der Plan sieht vor, dass alle Schritte gleichzeitig mitgedacht werden. Künftig werden bei der Ausweisung von Flächen für Windenergie beispielsweise die Möglichkeiten für den Bau eines Elektrolyseurs zur Gewinnung von Wasserstoff parallel in die Planung miteinbezogen, erklärt Heuser. Auch die Frage, wo der Wasserstoff letztlich gebraucht wird, wird berücksichtigt, um die Wege kurz zu halten. Dafür ist es notwendig, alle Beteiligten miteinander zu vernetzen. Aus Sicht des Landrats könnte so eine gelingende Energiewende aussehen. Heuser schließt dabei auch die Strahlkraft auf andere Regionen nicht aus.
Unterstützung vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt
Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Hardthausen am Kocher spielt eine wichtige Rolle bei der Entwicklung der neuen Wasserstoffstrategie. Als größter Verbraucher von Flüssigwasserstoff in Europa verfügt das DLR über umfassendes Wissen in dem Bereich, von dem auch die Region profitiert. Davon ist der Landrat überzeugt. Auf einem eigenen Prüfstand können Unternehmen in Kürze testen, wie ihre Maschinen mit Wasserstoff funktionieren. Eine größere und europaweit einzigartige Testanlage soll Ende 2026 in Betrieb genommen werden, was die Möglichkeiten für Tests und Entwicklungen nochmals erweitern wird, wie das DLR angekündigt hat.