Die Stadt Schwäbisch Hall erweitert das Sicherheitskonzept für den Weihnachtsmarkt. Hintergrund seien "verschiedene Vorkommnisse auf Weihnachtsmärkten in Deutschland - zuletzt in Göppingen", sagte Annette Wagenländer, Fachbereichsleiterin Bürgerdienste und Ordnung bei der Stadt Schwäbisch Hall, dem SWR am Donnerstagmorgen. So kam es beispielsweise in Göppingen nach einem Hinweis auf eine Bedrohungslage zur Räumung. Insgesamt fünf Zufahrten seien nun in Schwäbisch Hall durch "temporäre Überfahr-Schutzsysteme" gesichert.
Zufahrtsbarrieren sollen vor Anschlägen mit Fahrzeugen schützen
Seit Donnerstag werden diese Schutzsysteme auf der Klosterstraße, Am Markt, in der Oberen Herrengasse, der Marktstraße und auf der Haalstraße bis zum Ende des Weihnachtsmarktes aufgestellt. So sollen die Besucher vor Anschlägen mit Fahrzeugen geschützt werden, so die Stadt.
Die Schutzsysteme werden täglich ab 10:30 Uhr für die Durchfahrt geschlossen, am Wochenende werden sie um 22 Uhr wieder für Berechtigte geöffnet, unter der Woche um 21 Uhr. Das Ganze diene der Vorbeugung, so Annette Wagenländer.
Weihnachtsmarktbesucher fühlen sich auch ohne zusätzlichen Schutz sicher
Die Zufahrtsbarrieren können ohne Tiefbauarbeiten schnell und temporär installiert werden, so Wagenländer weiter. Eine Zufahrt auf den Marktplatz ist außer für Rettungskräfte nicht mehr möglich. Allerdings fühlen sich viele Besucher auf dem Schwäbisch Haller Weihnachtsmarkt auch ohne Barrieren sicher - so das Fazit einer nicht repräsentativen SWR-Umfrage.
Schwäbisch Hall sei relativ klein und das Risiko, dass etwas passiert, sei überschaubar, meinen andere Besucherinnen und Besucher des Weihnachtsmarktes. Auch sei durch die Kirche und das Rathaus der Marktplatz relativ geschützt, meint diese Passantin und fügt hinzu: "Ich fühle mich auch ohne [Schutzmaßnahmen] sicher."
Wagenländer: "Sicherheit steht vor Ambiente"
Die Unbeschwertheit der Bürgerinnen und Bürger nimmt Annette Wagenländer zur Kenntnis. Dennoch sagt sie: "Sicherheit steht für mich an erster Stelle." Und die Stadt Schwäbisch Hall sei auch nicht die erste Stadt, die solche Zufahrtssperren einrichtet.