Schlussverkauf

Schnäppchenjagd in Heilbronn

Nur noch inoffiziell: Winterschlussverkauf lockt mit Rabatten

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AUTOR/IN
Ines Hennings

Offiziell gibt es ihn seit 20 Jahren nicht mehr: den Schlussverkauf. Dennoch ist er eine lieb gewonnene Tradition und der Handel in Heilbronn will die Lager für neue Ware räumen.

Traditionell hat der Winterschlussverkauf immer am letzten Montag im Januar angefangen. 14 Tage hatten Händler Zeit, ihre saisonalen Waren zu reduzierten Preisen an die Kundschaft zu bringen. Vor 20 Jahren änderte sich das dann. 2004 wurde die gesetzliche Schlussverkaufsregelung abgeschafft. Händlerinnen und Händler können seither selbst entscheiden, wann sie Rabatte oder Schlussverkäufe anbieten möchten. In Heilbronn wird das gerne angenommen.

Auf Schnäppchenjagd in der Heilbronner Stadtgalerie

Kundinnen und Kunden in einem Heilbronner Einkaufszentrum mögen den Schlussverkauf - ob es ein zufällig gefundenes Oberteil ist oder eine gezielt gesuchte Herrenjacke. Und Schnäppchen gibt es reichlich: Der Handel lockt mit Rabatten von 50 bis 70 Prozent.

Die Tradition des Winter- beziehungsweise Sommerschlussverkaufs sieht auch Anna-Maria Dietz, Geschäftsführerin des Öhringer Stadtmarketingvereins "Öhringen Lieblingsstadt", bei den Kunden verankert. "Besonders das Ende der Saison - also der ehemalige Winterschlussverkauf oder auch der ehemalige Sommerschlussverkauf - gilt bei vielen einfach noch als traditionelle Schnäppchenzeit", so Dietz.

Im Fashionbereich, glaube ich, konzentrieren sich die Geschäfte schon auf die traditionellen Zeiten, in denen reduzierte Ware angeboten wird.

Alles muss raus - Preisnachlässe bis zu 70 Prozent

Verbraucherinnen und Verbraucher könnten Preisnachlässe von 50 bis 70 Prozent oder auch mehr erwarten, sagte Sabine Hagmann, Hauptgeschäftsführerin vom Handelsverband Baden-Württemberg im SWR. Besonders im Modehandel würden in den kommenden Wochen die Lager geräumt, um Platz für die Frühjahrsmode zu schaffen.

Lager sind voller als üblich

Dieses Jahr könnte vielleicht sogar noch mehr gespart werden - die Lager seien voller als üblich. In den Geschäften türme sich die Ware, heißt es vom Handelsverband. Der Grund: Die aktuelle Saison und damit der Verkauf von Herbst- und Winterware seien für den Handel unbefriedigend verlaufen und davon profitieren die Kunden. Der Handelsverband schätzt, dass sich etwa 30 bis 50 Prozent der Geschäfte am inoffiziellen Winterschlussverkauf beteiligen.

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Ines Hennings