Ortsschild Künzelsau (Foto: picture-alliance / Reportdienste, Sina Schuldt)

Russlanddeutsche vor über 30 Jahren nach Hohenlohe gekommen

Integration in Künzelsau: "Der Anfang war sehr schwer"

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In den 1990er Jahren fanden über 3.000 Russlanddeutsche eine neue Heimat in Künzelsau. Die meisten von ihnen sind inzwischen gut integriert - trotzdem bleiben Herausforderungen.

Das Wohngebiet Taläcker in Künzelsau (Hohenlohekreis) entstand Anfang der 90er Jahre - ursprünglich, um Wohnraum zu schaffen für dringend benötigte Fachkräfte, die damals nicht ausreichend zur Verfügung standen. Untergekommen sind in den Taläckern tausende Spätaussiedler, so wie Natalia Zeller:

"Der Anfang war sehr schwer. Man hat mit den Fingern auf uns gezeigt: Da, die Russen sind gekommen."

Immer nach dem Motto: "Wir sind Künzelsau"

Damals beschränkten sich die meisten Integrations-Angebote auf das in sich geschlossene Wohnviertel Taläcker, das auf einem Höhenrücken oberhalb Künzelsaus liegt - verbunden mit der Kernstadt durch eine Bergbahn. Viele Deutsche aus Russland blieben dort unter sich. Inzwischen hat sich das geändert, so die Integrationsbeauftragte Marion Hannig-Dümmler:

"Dass man überall in der Stadt Angebote schafft. Für uns ist wichtig, dass wir uns als 'Wir sind Künzelsau' wahrnehmen und uns nicht nach einzelnen Bevölkerungsgruppen sortieren wollen."

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