Lidl und Schwarz Zentrale in Neckarsulm

Studie: Bedarf so hoch wie seit zehn Jahren nicht

Fachkräftemangel: So will die Schwarz Gruppe Fachkräfte anziehen

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AUTOR/IN
Juliane Pyper

Laut einer aktuellen Studie ist der Fachkräftebedarf so hoch wie seit zehn Jahren nicht. Die Schwarz Gruppe setzt für mehr Attraktivität auch auf flexible Arbeitszeitmodelle.

Der größte Arbeitgeber der Region Heilbronn, die Schwarz Gruppe mit Sitz in Neckarsulm (Kreis Heilbronn), zu der auch Lidl und Kaufland gehören, möchte durch verschiedene Maßnahmen ein attraktiver Arbeitgeber sein und so einen Mangel an Fachkräften abwenden. Laut einer in der vergangenen Woche vorgestellten Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung ist der Fachkräftebedarf in Deutschland so hoch wie seit zehn Jahren nicht. Fast die Hälfte der Fachkräftestellen in deutschen Betrieben blieb in der ersten Jahreshälfte 2022 unbesetzt.

Flexible Arbeitszeitmodelle und dauerhaft Homeoffice möglich

Bei den Unternehmen der Schwarz Gruppe können Beschäftigte flexible Arbeitszeitmodelle wahrnehmen, die zu unterschiedlichen Lebensmodellen und Bedürfnissen passen. Beispielsweise ist Arbeit in Teilzeit möglich, ebenfalls für Führungskräfte. Eine Vier-Tage-Woche mit vollem Lohnausgleich gibt es allerdings nicht, teilt die Schwarz Gruppe auf SWR-Anfrage mit. Arbeit und Familie sollen gut miteinander vereinbar sein, indem Mitarbeitende, abhängig von der jeweiligen Tätigkeit, komplett aus dem Homeoffice arbeiten dürfen und Betriebskindertagesstätten in Anspruch nehmen können. Zudem sollen Arbeitsabläufe effizienter werden, um mehr Zeit einzusparen. Nach fünf Jahren Unternehmenszugehörigkeit ist ein bis zu dreimonatiges Sabbatical möglich.

Vor allem spezialisierte Fachkräfte gesucht

Vor allem spezialisierte Fachkräfte, zum Beispiel für die IT-Branche, werden in Deutschland gesucht, wodurch Unternehmen in einen Wettbewerb um potenzielle Bewerberinnen und Bewerber treten. Im Verkauf würden aktuell die meisten Fachkräfte fehlen. Die Unternehmen der Schwarz Gruppe müssen Recruiting-Strategien, also die Gewinnung von Mitarbeitenden, neu denken. Außerdem liegt der Fokus bei den Unternehmen der Schwarz Gruppe auf der Aus- und Weiterbildung bestehender Mitarbeitender. Diese Maßnahmen tragen zu einer stärkeren Mitarbeiterbindung bei, so die Schwarz Gruppe weiter. Auch Quereinsteiger könnten einfacher einsteigen. Zudem soll der Fachkräftemangel auch durch die Digitalisierung bestimmter Prozesse abgedämpft werden.

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