In der öffentlichen Gemeinderatssitzung in Neckarsulm (Kreis Heilbronn) ist am Donnerstagabend entschieden worden: Das Freizeitbad AQUAtoll bleibt dauerhaft geschlossen. Die Entscheidung fiel mit großer Mehrheit, mit einer Gegenstimme und einer Enthaltung. Vier Vorschläge von Investoren lagen auf dem Tisch, das Bad in unterschiedlichen Varianten weiter zu betreiben - doch alle waren zu teuer. Die Wehmut darüber, mit der Schließung des AQUAtoll eine Neckarsulmer Institution zu verlieren, war den Abend über spürbar, sowohl bei den Gemeinderatsmitgliedern als auch bei Oberbürgermeister Steffen Hertwig (SPD) und den anwesenden Neckarsulmern.
Vorschläge von Investoren konnten nicht überzeugen
Kein Vorschlag konnte im Gemeinderat überzeugen, denn alle vier würden Kosten und finanzielle Risiken für die Stadt bedeuten, so die Begründung. In Zeiten von Inflation und explodierenden Energiekosten sei das kein tragbares Risiko, so der Tenor im Gemeinderat.
AQUAtoll droht womöglich der Abriss
Auch eine Zusage der Schwarz-Gruppe aus Neckarsulm über einen einmaligen Zuschuss von 10 Millionen Euro konnte den Gemeinderat nicht umstimmen. Wie genau es nach der Entscheidung jetzt weiter geht, ist noch offen. Auch ein Abriss ist denkbar. Im kommenden Jahr will der Gemeinderat eine Ideenwerkstatt starten. So soll eine neue Bestimmung für das AQUAtoll gefunden werden.
Das Sportbad und das Ernst-Freyer-Freibad in Obereisesheim (Kreis Heilbronn) sind von der Entscheidung im Gemeinderat nicht betroffen, sie werden weiter betrieben.