Erster Fall in Baden-Württemberg

Afrikanische Schweinepest beunruhigt auch Landwirte in Oberschwaben

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Nach dem Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest auf einem Hof am Kaiserstuhl machen sich auch Landwirtinnen und Landwirte in der Region Bodensee-Oberschwaben große Sorgen.

Martina Magg-Riedesser hat einen Betrieb mit 1.200 Schweine-Mastplätzen in Achstetten im Kreis Biberach. Außerdem ist sie erste stellvertretende Vorsitzende im Kreisbauernverband Biberach-Sigmaringen.

SWR-Moderatorin Rebecca Lüer hat mit Martina Magg-Riedesser gesprochen und unter anderem gefragt, wie sie mit der aktuellen Situation umgeht:

Afrikanische Schweinepest bedroht die Existenz der Landwirte

Tritt ein Fall von Afrikanischer Schweinepest auf, müssen alle Tiere des Betriebs getötet werden, erklärt Martina Magg-Riedesser. Und nicht nur das: Rund um den betroffenen Hof werde eine sogenannte Kernzone eingerichtet. Ein Handel mit Tieren aus dieser Zone sei dann nicht mehr möglich, sagt Martina Magg-Riedesser. Das betreffe dann natürlich auch umliegende Betriebe finanziell.

"Wir sind gebeutelt durch die Corona-Pandemie und durch die hohen Futter- und Energiekosten wegen des Ukraine-Krieges. Wenn jetzt noch die Afrikanische Schweinepest großflächig ausbricht, bedeutet das aus meiner Sicht das Aus für die Schweinehaltung."

Martina Magg-Riedesser hat Vorsorgemaßnahmen getroffen. Im Rahmen der sogenannten "Biosicherheitsberatung" wurde ihr Betrieb durchgecheckt. Das Projekt wird vom Land gefördert und soll Landwirten aufzeigen, an welchen Stellen sie das Hygienekonzept in ihrem Betrieb verbessern können.

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SWR