IG Metall Mitglieder demonstrieren (Foto: dpa Bildfunk, picture alliance/dpa | Hauke-Christian Dittrich)

Metaller fordern acht Prozent mehr Lohn

Mehr als 3.000 Beschäftigte nehmen an Warnstreiks am Bodensee teil

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Im Raum Bodensee-Oberschwaben haben sich am Mittwoch rund 3.400 Beschäftigte der Metall- und Elektroindustrie an Warnstreiks beteiligt. Für Donnerstag sind in Friedrichshafen Aktionen geplant.

3.000 Metaller haben an Warnstreiks in Singen (Kreis Konstanz) und Pfullendorf (Kreis Sigmaringen) teilgenommen. Die IG Metall will mit den Warnstreiks den Druck auf die Arbeitgeber in der laufenden Tarifverhandlung erhöhen. Die Gewerkschaft fordert acht Prozent mehr Lohn für die kommenden zwölf Monate. Man sei auch zu längeren Warnstreiks bereit, sollten Lohnerhöhungen ausbleiben, sagt Helene Sommer von der IG Metall in Friedrichshafen:

3.000 Beschäftigte streiken in Singen

Allein in Singen legten am Mittwoch nach Gewerkschaftsangaben in vier Unternehmen rund 3.000 Beschäftigte vorübergehend oder vorzeitig die Arbeit nieder. Betroffen waren die Firmen Amcor, Constellium, 3A Composites und Fondium. In Pfullendorf hätten beim Bau- und Landmaschinenhersteller Kramer rund 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an einer Kundgebung teilgenommen, sagte ein Gewerkschaftssprecher dem SWR.

Weitere Streiks gab es in Oberschwaben bei der Liebherr-Hausgeräte GmbH in Ochsenhausen und der Handtmann Armaturenfabrik in Biberach.

Streiks auch am Donnerstag und Freitag

Weitere Warnstreiks sollen unter anderem am Donnerstag bei Airbus in Immenstaad und Rolls-Royce Power Systems in Friedrichshafen (Bodenseekreis) stattfinden. Am Freitag folge die ZF in Friedrichshafen, so die IG Metall.

Gewerkschaft fordert Lohnerhöhung

Die Gewerkschaft fordert für die rund eine Million Beschäftigen in der Branche im Südwesten acht Prozent mehr Lohn. Der Arbeitgeberverband Südwestmetall hatte bislang eine Einmalzahlung von 3.000 Euro und eine nicht näher bezifferte Lohnerhöhung bei einer Laufzeit von 30 Monaten angeboten. Nächste Woche Dienstag soll weiter verhandelt werden.  

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