In der Bodenseeregion hat die Bundespolizei in den vergangenen Tagen vermehrt Fälle von illegalen Einreisen registriert. Die im Raum Lindau aufgegriffenen Migrantinnen und Migranten stammten laut Mitteilung der Polizei aus Somalia, Afghanistan und dem Irak. Die mutmaßlichen Schleuser erwartet ein Ermittlungsverfahren.
SWR-Reporterin Stefanie Baumann über die illegalen Einreisen:
So ermittelt die Bundespolizei zum Beispiel gegen einen bereits polizeibekannten Somalier. Er wurde auf dem Parkplatz eines Schnellrestaurants in Lindau kontrolliert. Der 24-Jährige soll in der Nacht zu Montag zwei 14 und 16 Jahre alte Mädchen aus Somalia eingeschleust haben. Die beiden Minderjährigen wurden dem Jugendamt übergeben.
Ein paar Tage zuvor hatte die Bundespolizei am Bahnhof in Lindau-Reutin eine vierköpfige afghanische Familie aufgegriffen, sie soll von Italien über Österreich unerlaubt nach Deutschland eingereist sein. Die Familie wurde zurück nach Österreich geschickt.
Einreisende schon in Kroatien als Asylbewerber registriert
Ermittelt wird außerdem gegen einen Pakistaner. Ihm wird vorgeworfen, drei junge Männer im Alter von 19 bis 21 Jahren aus Afghanistan eingeschleust zu haben. Zwei von ihnen waren bereits in Kroatien als Asylbewerber registriert, sie kamen in Abschiebehaft. Gegen den mutmaßlichen Schleuser lag außerdem ein Vollstreckungshaftbefehl vor wegen Urkundenfälschung. Der Pakistaner konnte die geforderte Geldstrafe von 450 Euro mit Hilfe eines Bekannten aufbringen und damit eine Gefängnisstrafe abwenden.