Montage eines schematischen Bildes von Viren der Familie Corona mit der Grafik von SWR Aktuell Live-Blog zum Coronavirus (Foto: Getty Images, Montage: SWR)

Das Coronavirus und die Folgen für das Land

Live-Blog zum Coronavirus in BW: Sonntag, 6. Juni 2021

Stand

Das war der Sonntag in Baden-Württemberg

118 Neuinfektionen - keine weiteren Todesfälle

19:07 Uhr

118 Neuinfektionen mit dem Coronavirus meldet das Landesgesundheitsamt heute (Stand: 16 Uhr). Das sind 305 weniger als am Vortag. Auch die Sieben-Tage-Inzidenz sinkt weiter - wenn auch nur leicht. Sie liegt jetzt bei 29,4 (gestern 29,6). Am Sonntag vor einer Woche lag sie bei 43. Es wurden keine weiteren Todesfälle im Zusammenhang mit einer Coronainfektion gemeldet. Lediglich die Landkreise Heidenheim (57,2) und Rottweil (51,5) liegen noch über der Inzidenz von 50. Heidelberg hat nach wie vor den niedrigsten Inzidenzwert in Baden-Württemberg (10,5). 19.334 weitere Personen wurden erstmals geimpft. Damit steigt der Anteil der mindestens einmal Geimpften auf 43,7 Prozent der Bevölkerung.

Impfzentren impfen besonders gefährdete Kinder

17:44 Uhr

In den baden-württembergischen Impfzentren sollen mit dem Wegfall der Impfpriorisierung an diesem Montag auch besonders gefährdete Kinder gegen das Coronavirus geimpft werden. "Wir haben uns als Land entschieden, nicht auf die Empfehlung der Stiko zu warten, sondern schon ab Montag den besonders gefährdeten Kindern und Jugendlichen ab 12 Jahren ein Impfangebot zu machen", teilte das Gesundheitsministerium heute in Stuttgart mit. Dies betrifft laut Ministerium Kinder mit Vorerkrankungen und einem anzunehmenden erhöhten Risiko für einen schweren Verlauf der Covid-19-Erkrankung.

Betriebsärzte starten mit Impfungen

15:35 Uhr

Morgen fällt die Impfpriorisierung. Damit wird Impfen für alle Erwachsenen möglich, auch in den Unternehmen. Die Betriebe in Baden-Württemberg sind vorbereitet:

Nacht zum Sonntag: Parkanlage in Tübingen geräumt

14:55 Uhr

In der vergangenen Nacht hat es in Tübingen wieder verbotene Corona-Partys gegeben. In der Innenstadt hatten sich bis zu 600 Menschen versammelt. Weil sich nicht alle an die Corona-Regeln hielten, wurde eine Parkanlage laut Polizei ohne größere Zwischenfälle geräumt. Auch in Stuttgart blieb es in der Nacht auf Sonntag ruhig. Auf der Neckarwiese in Heidelberg verzeichnete die Polizei ebenso ruhige Abende. In der Nacht zu Sonntag vertrieb vor allem der Regen die Feiernden.

Mehrheit der jungen Menschen will Covid-Impfung

14:39 Uhr

Eine Mehrheit der jungen Menschen in Deutschland würde sich gegen Covid-19 impfen lassen, wenn sie aktuell ein Impf-Angebot bekäme. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Instituts Yougov. Befragt wurden Leute zwischen 16 und 26. In dieser Gruppe stimmten 47 Prozent der Aussage zu, sie würden sich ohne jeden Zweifel direkt impfen lassen. Neun Prozent sagten, sie würden es machen - aber mit einem schlechten Gefühl. 15 Prozent lehnen eine Impfung ab. Die Priorisierung fällt morgen bundesweit weg.

Delta-Variante 40 Prozent ansteckender

14:36 Uhr

Die britischen Behörden gehen davon aus, dass die zunächst in Indien entdeckte sogenannte Delta-Variante des Coronavirus um 40 Prozent ansteckender ist als die Ursprungsform des Erregers. Das hat Gesundheitsminister Matt Hancock der BBC gesagt. Komplett Geimpfte seien aber geschützt. In Großbritannien sind die Infektionszahlen in den letzten Tagen wieder gestiegen, die Lage in den Krankenhäusern ist aber nach Angaben der Behörden noch ruhig.

Grenznahe Kantone ab Montag kein Risikogebiet mehr

14:19 Uhr

Mehrere grenznahe Kantone der Schweiz gelten ab Montag nicht mehr als Corona-Risikogebiet. Das hat das Robert-Koch-Institut am Freitag bekannt gegeben. Basel-Stadt, Baselland, Aargau und Zürich gehören zu den Kantonen, die ab Montag nicht mehr auf der Liste der Risikogebiete stehen. Damit müssen Reisende, die sich länger als 24 Stunden in der Schweiz aufgehalten haben, bei ihrer Rückreise keinen negativen Corona-Test mehr vorlegen. Auch Nachweise über eine vollständige Impfung oder Genesung sind dann nicht mehr notwendig. Bisher mussten ungeimpfte Reiserückkehrer für mindestens fünf Tage in Quarantäne. Auch diese Auflage entfällt ab Montag. Insgesamt stuft das RKI acht der 26 Schweizer Kantone jetzt nicht mehr als Risikogebiet ein.

Weitere Lockerungen in Mannheim

14:17 Uhr

Ab Montag gilt in Mannheim die Öffnungsstufe 3. Laut Stadtverwaltung liegen die Inzidenzwerte seit fünf Tagen unter 50. Somit kann die Gastronomie wieder bis 1 Uhr nachts öffnen. Im Innenbereich sind 2,5 Quadratmeter pro Gast und 1,5 Meter Abstand vorgeschrieben.  Messen, Ausstellungen und Kongresse dürfen stattfinden, unter der Vorgabe von über 10 Quadratmeter Raum pro Person. Auch in Freizeitparks, Saunen und Schwimmbädern gilt die 10 Quadratmeter-Regel. Veranstaltungen in Vereinen und Betrieben dürfen im Außenbereich mit maximal 500 Personen sowie innen mit maximal 250 Personen stattfinden. Lehrveranstaltungen an Hochschulen sowie in Theater, Oper, Kino sind mit maximal 250 Personen innen erlaubt.

Stadt Stuttgart mit weiteren Lockerungen am Montag

12:10 Uhr

In der Landeshauptstadt Stuttgart liegt die Sieben-Tage-Inzidenz seit fünf Tagen stabil unter 50. Damit wird es ab morgen weitere Lockerungen geben. Unter anderem dürfen Gaststätten, Bars und Cafés bis 1 Uhr nachts öffnen, Kulturveranstaltungen sowie Informationsveranstaltungen und Veranstaltungen des Arbeits- und Geschäftsbetriebes sind mit 500 Personen im Freien oder 250 Personen in geschlossenen Räumen erlaubt. Auch Fitnessstudios dürfen ab morgen wieder öffnen.

Freizeitparks bereiten Öffnung vor

11:38 Uhr

Nach dem Europa-Park in Rust stehen auch die anderen Freizeitparks im Land in den Startlöchern für eine Wiedereröffnung. Wenn die Corona-Zahlen in der jeweiligen Region es zulassen, sollen die Freizeitparks von Dienstag (8. Juni) an wieder öffnen dürfen - doch noch warten die Betreiber auf die endgültige Erlaubnis des Gesundheitsministeriums. Zuvor will das Ministerium einen vor zwei Wochen im Europa-Park in Rust (Ortenaukreis) gestarteten Modellversuch auswerten.

Turnvereine verlieren tausende Mitglieder

11:05 Uhr

Die Turnvereinen in Baden-Württemberg haben in der Corona-Pandemie deutlich Mitglieder verloren. Nach Abschluss einer Bestandserhebung stehe ein Verlust von rund 32.000 Mitgliedern im Vergleich zum Jahr 2020, teilte der Schwäbische Turnerbund (STB) mit. STB-Präsident Markus Frank machte die Politik und den monatelangen Lockdown für den massiven Rückgang verantwortlich. "Ein Minus von rund 4,5 Prozent im Durchschnitt ist ein klares Zeichen, welchen Schaden die einschneidenden Maßnahmen im Kampf gegen das Coronavirus im Sportsystem angerichtet haben", sagte Frank.

RKI: 2440 Neuinfektionen, Inzidenz 24,7

8:29 Uhr

Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) 2.440 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das geht aus Zahlen von heute hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 5:04 Uhr wiedergeben. Zum Vergleich: Vor einer Woche hatte der Wert bei 3.852 Ansteckungen gelegen. Die Sieben-Tage-Inzidenz gab das RKI mit bundesweit 24,7 an (Vortag: 26,3; Vorwoche: 35,2). Das RKI wies allerdings in einem Lagebericht auf den Feiertag Fronleichnam in vielen Bundesländern am Donnerstag hin: "Bei der Interpretation der Fallzahlen ist zu beachten, dass an Feiertagen weniger Personen einen Arzt aufsuchen, wodurch auch weniger Proben genommen und weniger Laboruntersuchungen durchgeführt werden." Deutschlandweit wurden den Angaben 74 neue Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 56 Tote gewesen.

Intensivmediziner sehen verbesserte Lage

8:21 Uhr

Die Belastung in den Kliniken hat sich zuletzt aus Sicht der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) klar verbessert. "Auf den Stationen ist deutliche Entspannung zu spüren", sagte der DIVI-Präsident Gernot Marx dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Die Corona-Krise sei "noch nicht geschafft, geht aber in die richtige Richtung". Diese Woche würden rund 2.000 an Covid-19 erkrankte Patientinnen und Patienten behandelt - ein Stand, der laut Marx zuletzt Anfang November vergangenen Jahres gemeldet wurde. Die Intensivbetten seien aber weiterhin konstant ausgelastet, weil abgesagte Operationen nun nachgeholt werden müssten.

Spahn will Vergütung für Corona-Schnelltests senken

8:17 Uhr

Wegen Unregelmäßigkeiten bei der Abrechnung und Qualität der Corona-Schnelltests plant das Bundesgesundheitsministerium einem Bericht zufolge eine Neufassung der Testverordnung. Diese sehe eine Reduzierung der Vergütung für die Tests vor, berichtete die "Welt am Sonntag" unter Berufung auf ein neues Eckpunktepapier. Darin heißt es, die "Vielzahl an unterschiedlichen Vergütungsmöglichkeiten und die Höhe der derzeitigen Vergütungen" biete "Anreize für strategisches Verhalten". Ein erster Entwurf der neuen Testverordnung soll demnach bereits Anfang nächster Woche vorgelegt werden. Ziel sei es, "die unterschiedlichen Vergütungsoptionen zu vereinheitlichen und in der Höhe anzupassen". Demnach soll die Vergütung der Abstrichnahme auf acht Euro (aktuell bis zu 15 Euro) festgelegt werden.

Kultusministerin verschiebt Impfung an Schulen

6:11 Uhr

Baden-Württembergs Kultusministerin Theresa Schopper (Grüne) trägt den Bedenken der Experten bei Corona-Impfungen für Kinder und Jugendliche Rechnung und bläst die angedachte Impfkampagne an Schulen zunächst ab. "Es ist in der Verantwortung der Eltern, mit den Jugendlichen zu überlegen, ob diese zum Impfen gehen sollen", sagte die Grünen-Politikerin der Deutschen Presse-Agentur in Stuttgart. "Ich würde das niemandem vorschreiben wollen." Die Grünen-Politikerin geht davon aus, dass viele Eltern registriert haben, dass die Ständige Impfkommission den ab 12 Jahren zugelassenen Biontech-Impfstoff für Kinder und Jugendliche bisher nicht empfehle. "Ich glaube, dass die Eltern vorsichtig sein werden", sagte sie. Vor drei Wochen hatte die neue Ministerin noch zur Eile gedrängt und vorgeschlagen, sogar an den Schulen zu impfen.

Lambrecht für gezielte Impfung vorerkrankter Kinder

3:52 Uhr

Bundesfamilienministerin Christine Lambrecht (SPD) spricht sich für gezielte Impfungen von Kindern mit Vorerkrankungen aus. "Wenn ein sicherer Impfstoff für diese Altersgruppe zugelassen und verfügbar ist, kann er einen wichtigen Beitrag zur Bekämpfung der Pandemie leisten, denn auch bei Kindern und Jugendlichen können gesundheitliche Risiken oder Vorerkrankungen vorliegen", sagte die SPD-Politikerin den Zeitungen der "Funke Mediengruppe" laut Vorabbericht. Ärztinnen und Ärzte könnten hierbei am besten beurteilen und beraten, für wen eine Impfung am dringlichsten sei. Wichtig sei, dass Eltern und ihre Kinder gemeinsam mit Ärzten eine verantwortungsbewusste und freiwillige Entscheidung treffen könnten. Eine Impfpflicht werde es in Deutschland weder für Erwachsene noch für Kinder oder Jugendliche geben.

Spahn mahnt bei Impfterminen zu Geduld

2:40 Uhr

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) bittet die Bevölkerung mit Blick auf die Aufhebung der Impfpriorisierung um Geduld. "Nicht alle können gleichzeitig am Montag einen Termin bekommen", sagte Spahn der "Bild am Sonntag" laut Vorabbericht. Er bitte um Nachsicht mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von Arztpraxen und Impfzentren. "Sie tun ihr Bestes. Aber noch ist nicht genug für alle da." Bei der Wartezeit auf den Impftermin gehe es jetzt um Wochen, nicht um Monate. Bis Mitte Juli würden 80 Prozent aller impfwilligen Erwachsenen mindestens einmal geimpft sein.

Gutachten zu Schäden im Kultursektor

2:34 Uhr

Die Corona-Pandemie hat im deutschen Kunst- und Kultursektor enorme Schäden hinterlassen. Das ergibt sich aus einem Gutachten der Wissenschaftlichen Dienste des Bundestages, das dem Redaktionsnetzwerk Deutschland vorliegt. So habe die Kulturwirtschaft 2020 insgesamt dreimal größere Umsatzeinbußen hinnehmen müssen als die Kreativwirtschaft, heißt es. Die Umsätze seien dort um 19 Prozent zurückgegangen, während die der Kreativwirtschaft um sechs Prozent gefallen seien. "Am gravierendsten waren die Teilmärkte Filmwirtschaft, Darstellende Kunst und Kunstmarkt betroffen, die auf das Umsatzniveau von vor 17 Jahren zurückgefallen sind", so das Gutachten. Insgesamt seien die Umsätze der Kultur- und Kreativwirtschaft um 22,4 Milliarden Euro zurückgegangen.

Sonntag, 6. Juni 2021

Weitere Infos finden Sie hier:

Das Virus und die Folgen Archiv Live-Blog zum Coronavirus in Baden-Württemberg

Seit dem 10. März 2020 begleitet SWR Aktuell Baden-Württemberg für Sie die Lage im Land rund um das Coronavirus in einem Live-Blog. In unserem Archiv können Sie die Ereignisse multimedial nachverfolgen.

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