Montage eines schematischen Bildes von Viren der Familie Corona mit der Grafik von SWR Aktuell Live-Blog zum Coronavirus (Foto: Getty Images, aprott)

Das Coronavirus und die Folgen für das Land

Live-Blog zum Coronavirus in BW: Mittwoch, 2. Juni 2021

Stand

Das war der Mittwoch in Baden-Württemberg

Nach Ausschreitungen: Strobl besucht Schlossplatz

23:50 Uhr

Nach den Krawallen am Stuttgarter Schlossplatz vergangenes Wochenende haben Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU) und Finanzminister Danyal Bayaz (Grüne) am Mittwochabend der Polizei in der City einen Überraschungsbesuch abgestattet. Strobl sprach sich dafür aus, die Videoüberwachung auf den Schlossplatz auszuweiten.

Stuttgart will weiterer Randale vorbeugen

22:12 Uhr

Nach der Randale auf der Freitreppe am Stuttgarter Schlossplatz hat die Stadt beschlossen, die Treppe abends und nachts vor Feiertagen und Wochenenden abzusperren. Damit sollen weitere Unruhen vermieden werden:

Betriebsärzte klagen über zu wenig Impfstoff

22:08 Uhr

Ab kommendem Montag dürfen auch Betriebsärzte Corona-Impfungen mit dem Impfstoff von Biontech/Pfizer vornehmen - sie erhalten dafür nach eigenen Angaben aber zu wenig Impfstoff. Das beklagt der Präsident des Betriebsärzte-Verbandes, Wolfgang Panter. Er rechne zunächst nicht damit, dass mehr als 100 Impfstoffdosen pro Betriebsarzt und Woche ausgeliefert werden, sagte Panter der ARD. Es stehe einfach noch nicht genügend Impfstoff zur Verfügung.

Wiedereröffnung von "Brenners Parkhotel"

21:53 Uhr

Genau wie alle anderen Hotels in Deutschland musste auch das Fünf-Sterne-Haus "Brenners Parkhotel" in Baden-Baden wegen Corona im November schließen. Mit sinkender Inzidenz soll das Luxushotel am Fronleichnamstag wieder öffnen:

Treppen-Sperrung nach Ausschreitungen: Stuttgarts OB erhofft sich "Beruhigung der Lage"

20:31 Uhr

Die Stadt Stuttgart will in der Innenstadt erneute Ausschreitungen wie am letzten Mai-Wochenende verhindern. Die Freitreppe am Schlossplatz war laut Oberbürgermeister Frank Nopper (CDU) ein Ausgangspunkt für die Randale. Was die Stadt sonst noch plant, erzählt Nopper im Video:

Wilhelma will Corona-Regeln zunächst nicht lockern

19:41 Uhr

Rechtlich wäre es möglich, trotzdem will der zoologisch-botanische Garten Wilhelma in Stuttgart seine Corona-Regeln nicht lockern. Nach Angaben des Zoos könnten vorerst weiterhin nur eine begrenzte Zahl etesteter und von Corona Genesener mit Maske und Online-Ticket die Wilhelma besuchen. Als Landesbetrieb könne der Zoo nicht alle Auflagen ersatzlos streichen, hieß es in einer Mitteilung.

Bund will sich frühzeitig Impfstoff für Corona-Mutationen sichern

19:32 Uhr

Der Bund will sich frühzeitig Impfstoff für Corona-Mutationen oder mögliche künftige Pandemien sichern. Das Kabinett hat beschlossen, dazu mit einheimischen Pharmaunternehmen im Voraus Lieferverträge abzuschließen. Die Firmen sollen sich gegen Zahlung einer jährlichen Vergütung verpflichten, eine Produktionskapazität aufzubauen beziehungsweise bereitzustellen und entsprechend vorzuhalten. Im Falle der Aktivierung sollen die Kapazitäten innerhalb von drei Monaten hochgefahren werden können.

Sieben-Tage-Inzidenz in BW sinkt wieder - insgesamt mehr als 10.000 Tote

19:20 Uhr

Nach dem Anstieg gestern ist die Sieben-Tage-Inzidenz in Baden-Württemberg um 3,1 auf 42,0 gesunken, wie das Landesgesundheitsamt mitteilte (Stand: 16 Uhr). Vor einer Woche lag die landesweite Inzidenz bei 51,5. Mittlerweile sind 27 der 44 Stadt- und Landkreise unter der Marke von 50. In Heidelberg ist der Wert mit 13,0 am niedrigsten, am höchsten in Tuttlingen (98,0). Dort könnte bald wieder die bundesweite Corona-Notbremse in Kraft treten. Insgesamt wurden 830 neue Corona-Fälle gemeldet (gestern: 778, vor einer Woche: 999). Zwölf weitere Menschen sind mit oder an Covid-19 gestorben. Damit hat die Pandemie bisher mehr als 10.000 Todesopfer im Land gefordert. Zudem befinden sich derzeit 319 Covid-19-Fälle in Baden-Württemberg in intensivmedizinischer Behandlung (vor einer Woche: 445), davon werden 183 invasiv beamtet (vor einer Woche: 287).

Einzelne Corona-Testzentren geschlossen

18:25 Uhr

Nachdem Testzentren von den örtlichen Gesundheitsämtern kontrolliert wurden, mussten vereinzelt Teststationen geschlossen werden. Die Gründe für die Schließungen sind unterschiedlich.

Impfaktion in Mannheim und Schwetzingen

18:10 Uhr

Im Mannheimer Stadtteil Waldhof-Ost sind ab morgen mobile Impfteams im Einsatz. Waldhof-Ost ist nach Angaben der Stadt ein Stadtteil, in dem die Inzidenzen hoch, aber die Impfquoten niedrig sind. Daher wird im Kulturhaus ab morgen ein mobiles Impfzentrum eingerichtet. Außerdem soll ein Impfbus an zwei Standorten im Stadtteil im Einsatz sein. Impfberechtigt sind ausschließlich die Bewohner, die ihren Hauptwohnsitz im Waldhof-Ost haben und mindestens 18 Jahre alt sind. Verimpft wird der mRNA-Impfstoff von Moderna. Stadtteilimpfungen wie diese wurden in Mannheim bereits auf der Hochstätt und in der Neckarstadt-West durchgeführt. Auch in Schwetzingen startet morgen eine Impfaktion: An fünf Tagen werden insgesamt 1.500 Moderna-Dosen verimpft. Berechtigt sind auch hier nur Schwetzinger und Menschen, die in Schwetzingen arbeiten.

Corona-Erleichterungen ab kommender Woche geplant

17:40 Uhr

Die Landesregierung plant wegen der sinkenden Infektionszahlen weitere Erleichterungen in den Stadt- und Landkreisen. Ab einer Inzidenz konstant unter 35 soll nach SWR-Informationen die Testpflicht für Aktivitäten im Freien entfallen, so zum Beispiel bei einem Besuch im Freibad oder der Außengastronomie. Denkbar ist auch, dass private Veranstaltungen mit mehr Personen möglich sind. Die Details werden im Augenblick in den Landesministerien diskutiert. Auch bei der Testpflicht für Kinder zwischen 6 und 13 Jahren im Vereinssport soll es eine Lösung geben: Da die Kinder in der Schule ohnehin zweimal pro Woche getestet werden, sollen diese Tests auch für den Sport in der Freizeit gelten. Ab dem kommenden Montag soll die neue Verordnung in Kraft treten.

Auch Lockerungen im Kreis Heilbronn

17:35 Uhr

Neben den Städten Stuttgart und Mannheim werden die Corona-Beschränkungen auch im Stadt- und Landkreis Heilbronn gelockert. Fünf Tage in Folge ist die Sieben-Tage-Inzidenz stabil unter 50 gewesen.

Spielhallen dürfen nach Gerichtsbeschluss ab Montag wieder öffnen

17:10 Uhr

Spielhallen dürfen in Baden-Württemberg nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofs ab Montag wieder öffnen. Die seit Anfang November 2020 andauernde coronabedingte Schließung sei inzwischen nicht mehr verhältnismäßig, teilten die Mannheimer Richter mit. Damit war eine Betreiberin mehrerer Spielhallen im Landkreis Sigmaringen mit ihrem Eilantrag erfolgreich. Sie hatte argumentiert, das pauschale Betriebsverbot für Spielhallen ohne Öffnungsperspektive in der Corona-Verordnung des Landes sei ein rechtswidriger Eingriff in ihre Grundrechte.

Priorisierung in den Impfzentren in Baden-Württemberg fällt ab Montag weg

16:50 Uhr

Von Montag (7. Juni) an gilt in baden-württembergischen Imfpzentren keine Priorisierung mehr. Jeder könne sich nun dort um einen Termin bemühen, teilte das Gesundheitsministerium mit. Geduld werde es aber weiterhin brauchen, da der Impfstoff sehr knapp sei. Den Angaben zufolge haben fast 77 Prozent aller über 60-jährigen Baden-Württemberger eine Erstimpfung bekommen. Durch die Priorisierung habe man sichergestellt, dass diese gefährdete Gruppe zuerst zum Zuge gekommen sei, so der Amtschef des Gesundheitsministeriums, Uwe Lahl. Für Menschen mit einer Vorerkrankung oder einer Behinderung sei die Impfung beim Hausarzt weiterhin ein niedrigschwelliges Angebot. Laut Ministerium können nach der Zulassung des Impfstoffs von Biontech für Jugendliche ab zwölf Jahren auch diese in den Impfzentren und den Arztpraxen geimpft werden können.

Heilbronner OB fordert längere Öffungszeiten für Gastronomie

15:15 Uhr

Der Oberbürgermeister von Heilbronn, Harry Mergel (SPD), hat längere Öffnungszeiten für die Gastronomie gefordert. Eine Sperrzeit ab 21 Uhr sei lebensfremd und erlaube kaum einem Unternehmen einen wirtschaftlichen Betrieb, so Mergel. Auch die Testpflicht in der Außengastronomie sollte aus Sicht des Heilbronner OBs wegfallen. Länger ausgehen zu können sei nicht nur für Gäste wesentlich attraktiver. Auch die Wirtschaftlichkeit für die von den Pandemie-Restriktionen besonders gebeutelte Gastronomie sei eindeutig höher. Zuvor hatten bereits die Oberbürgermeister von Stuttgart, Schwäbisch Gmünd, Tübingen und Schorndorf einen gänzlichen Wegfall der Corona-Sperrstunde für die Gastronomie gefordert. Sie hatten vor allem die uneinheitlichen Regelungen in den unterschiedlichen Kreisen bemängelt.

Inzidenz knapp unter 100: Werden die Corona-Regeln in Baden-Baden wieder verschärft?

15:06 Uhr

Während fast überall im Land die Corona-Zahlen sinken, liegt die Sieben-Tage-Inzidenz in Baden-Baden wieder bei 99,7. Solange die Inzidenz keine drei Tage am Stück über 100 liegt, wird es allerdings keine verschärften Corona-Beschränkungen geben, sondern lediglich keine weiteren Öffnungen. Derzeit befindet sich die Stadt in Öffnungsschritt eins. Die Stadt Baden-Baden rechnet aber wieder mit sinkenden Inzidenzen. Das Gesundheitsamt Rastatt habe am Vormittag nur drei Neuinfektionen registriert, so ein Sprecher der Stadt. Sollten die Zahlen von nun an wieder sinken, könnte der zweite Öffnungsschritt dann frühestens Mitte Juni in Kraft treten.

Mehr Polizisten am langen Wochenende im Einsatz

14:41 Uhr

Um weitere Ausschreitungen in Stuttgart, Heidelberg und Tübingen zu vermeiden, werden am langen Wochenende um Fronleichnam mehr Polizisten im Einsatz sein. Das teilte die Polizei in den betroffenen Kommunen mit. In Stuttgart wird die bei vielen Leuten beliebte Freitreppe am Schlossplatz gesperrt. In den kommenden Tagen werden in der Landeshauptstadt außerdem berittene Polizei und Anti-Konfliktteams eingesetzt. In der Tübinger Altstadt gilt nachts ein Alkoholverbot und in Heidelberg wird erneut die Neckarwiese in der Nacht gesperrt.

Corona-Sonderprogramm: Mehr Schulbusse noch bis zu den Sommerferien

14:35 Uhr

Das baden-württembergische Verkehrsministerium finanziert bis zum Anfang der Sommerferien weiterhin zusätzliche Fahrten von Schulbussen. Damit soll der Busverkehr in Corona-Zeiten entzerrt werden. "So können wir das Ansteckungsrisiko minimieren", sagte Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne). Ein entsprechendes Sonderprogramm werde verlängert. Das Programm wurde erstmals im September 2020 ins Leben gerufen. Zu den Spitzenzeiten des Präsenzunterrichts wurden laut Mitteilung täglich etwa 1.000 zusätzliche Fahrten bestellt und vom Land gefördert. Das Land trage 95 Prozent der Kosten für die zusätzlichen Schulbusse.

Auch weitere Lockerungen in Mannheim möglich

13:25 Uhr

In Mannheim liegt die Sieben-Tage-Inzidenz am fünften Tag infolge bei unter 50. Zurzeit laut Robert-Koch-Institut bei 38,9. Daher kann ab Donnerstag in Mannheim weiter gelockert werden. Das Einkaufen ist wieder ohne Termin möglich, auch die Testpflicht entfällt. Außerdem dürfen sich bis zu zehn Personen aus drei Haushalten treffen. Nach der aktuellen Landes-Corona-Verordnung dürfen unter anderem auch Bibliotheken, Museen und Zoos ohne weitere Auflagen öffnen. Die Maskenpflicht in und vor Geschäften bleibt bestehen. Neben Mannheim kann auch Stuttgart die Beschränkungen lockern.

Weitere Museen in der Region Ulm öffnen

13:00 Uhr

Zum ersten Mal seit Monaten öffnen weitere Museen im Großraum Ulm wieder für Besucherinnen und Besucher. Fast überall muss ein Test-, Impf- oder Genesenen-Nachweis vorgelegt werden. Das Höhlenhaus und das Erlebnismuseum Höhlenschauland in Giengen-Hürben im Landkreis Heidenheim öffnen, ebenso in Ulm das Stadthaus und das Museum Brot und Kunst. Das Museum Ulm, die Kunsthalle Weishaupt und das HfG Archiv werden am 8. Juni folgen, das Naturkundemuseum will ab 15. Juni wieder aufmachen. In Neu-Ulm werden das Edwin-Scharff-Museum und das Kindermuseum an Fronleichnam wieder öffnen, hier ist ein Besuch auch ohne Testnachweis möglich.

Heidelberger Neckarwiese darf nicht betreten werden

12:40 Uhr

Die Heidelberger Neckarwiese darf heute und am gesamten langen Wochenende zwischen 22 Uhr und 6 Uhr nicht betreten werden. Die Stadt Heidelberg prüfe gegenwärtig, ob sie bei Einzelvergehen den Personen ein Aufenthaltsverbot von bis zu drei Monaten aussprechen darf. Das sagte Heidelbergs Stadtsprecher Timm Herre dem SWR. Hintergrund waren große Ansammlungen und Ausschreitungen von Jugendlichen an den vergangenen Wochenenden. Auch in Stuttgart wurde nach Ausschreitungen die Freitreppe am Schlossplatz gesperrt.

Bregenzer Festspiele dieses Jahr vor regulärer Pubilkumszahl

12:15 Uhr

Die Bregenzer Festspiele finden in diesem Jahr ohne Einschränkung der Besucherzahlen statt. Das teilte die Festspielleitung am Dienstag mit. In Österreich fällt ab Juli die Besucherobergrenze bei Veranstaltungen sowohl drinnen als auch draußen weg. Eröffnet werden die Festspiele am 21. Juli mit Boitos Oper "Nero" im Festspielhaus. Einen Tag später folgt die Wiederaufnahme von Verdis "Rigoletto" auf der Seebühne. Im vergangenen Jahr waren die Festspiele wegen der Corona-Pandemie ausgefallen.

Viele Fragen rund um Corona und Reisen

11:50 Uhr

In den Reisebüros in Heilbronn-Franken ist das Geschäft wieder angelaufen. Die Hoffnung auf einen Sommerurlaub wächst in der Bevölkerung. Viele Kundinnen und Kunden haben Fragen rund um das Thema Reisen in Coronazeiten.

Über 43 Prozent in BW geimpft

11:40 Uhr

In Baden-Württemberg sind 43,1 Prozent der Bevölkerung einmal geimpft. 18,4 Prozent haben bereits die vollständige Impfung erhalten. Das teilte das Bundesgesundheitsministerium mit. Im Bundesvergleich liegt Baden-Württemberg damit bei den Erstgeimpften auf Platz neun. Vorne liegt mit 47,2 Prozent das Saarland. Auf dem letzten Platz liegt mit 38,7 Prozent Erstgeimpften das Bundesland Sachsen.


Stuttgart unter Inzidenz von 50 - morgen weitere Lockerungen

10:55 Uhr

Die Landeshauptstadt hat für morgen weitere Öffnungen angekündigt. Nachdem die Sieben-Tage-Inzidenz heute den fünften Tag unter 50 liegt, gelten laut Stadt morgen neue Lockerungen. So sind dann Treffen von bis zu zehn Personen aus drei Haushalten erlaubt, der gesamte Einzelhandel darf öffnen, die Click&Meet-Regel entfällt für Kundinnen und Kunden ebenso wie die Testpflicht. Unter anderem für Bibliotheken, Galerien, die Wilhelma und Museen ist keine Anmeldung mehr vonnöten.

Karlsruhe bereitet sich auf "Querdenken"-Demo vor

10:23 Uhr

Die Stadt Karlsruhe bereitet sich auf mehrere Demonstrationen am morgigen Donnerstag vor. Die "Querdenken"-Initiative hat deutschlandweit zur Teilnahme an einer Großkundgebung in Karlsruhe aufgerufen. Wie viele Menschen daran teilnehmen werden, ist noch unklar. Angemeldet sind laut Stadt 1.500 Personen. Zuvor hatten die Veranstalter über 5.000 Teilnehmer angekündigt. Parallel zur "Querdenken"-Aktion sollen mehrere Gegendemos stattfinden. An zahlreichen Plätzen in Karlsruhe soll es Infostände und Mahnwachen geben. Am Donnerstagmittag ist zudem eine Fahrraddemo auf dem Marktplatz geplant. Mit wie viel Personal die Polizei im Einsatz sein wird, konnte sie noch nicht sagen. Die Stadt kündigte an, Demonstrationen aufzulösen, sollten Abstandsregeln und Maskenpflicht nicht eingehalten werden.

Landrat Schwarzwald-Baar Kreis: Impfdosen besser verteilen

9:53 Uhr

Der Landrat des Schwarzwald-Baar-Kreises, Sven Hinterseh (CDU), hat die Landesregierung erneut aufgefordert, die Impfdosen gerechter zu verteilen. Diejenigen Gebiete in Baden-Württemberg, die weiter von den zentralen Impfzentren entfernt seien, würden benachteiligt, da das Land noch immer keinen Einwohnerschlüssel bei der Verteilung auf die Kreisimpfzentren anwende, beklagte er. Im Kreis Emmendingen ist laut der neu veröffentlichten Statistik der Landesregierung bereits mehr als die Hälfte der Bevölkerung einmal gegen das Coronavirus geimpft. Im Kreis Waldshut sind es dagegen nur gut 37 Prozent.

Corona-Modellprojekt im Kreis Sigmaringen startet

9:18 Uhr

Im Kreis Sigmaringen starten die Städte Mengen, Sigmaringen, Bad Saulgau und Pfullendorf ein gemeinsames Corona-Modellprojekt. Das Land hat das Vorhaben jetzt genehmigt. Damit sind mehr touristische Angebote möglich. Laut einer Sprecherin der Stadt Mengen soll es beispielsweise wieder Stadtführungen geben, kleinere Veranstaltungen können stattfinden und Schwimmbäder dürfen auch den Innenbereich und die Sauna öffnen. Weitere Angebote werde es in den kommenden Tagen geben. Die Hochschule Albstadt-Sigmaringen begleitet das Modellprojekt wissenschaftlich. Sie will die Wirksamkeit der Schnelltests untersuchen, die für alle Angebote nötig sind. Beispielsweise untersucht sie Unterschiede zwischen den Testherstellern und das zeitliche Geschehen zwischen Test und möglicher Ansteckung weiterer Personen.

Bundes-Notbremse drückt im April Umsatz im Einzelhandel

9:12 Uhr

Die Einführung der Bundes-Notbremse im Kampf gegen die Corona-Pandemie hat im April zu einem unerwartet starken Umsatzrückgang im deutschen Einzelhandel geführt. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, fielen die Einnahmen im Vergleich zum Vormonat um 5,4 Prozent niedriger aus. Seit dem 23. April regelt die Bundes-Notbremse in ganz Deutschland einheitlich, wie Städte und Landkreise bei einem Inzidenzwert über 100 vorzugehen haben. Vorgeschrieben ist auch eine Schließung des Einzelhandels bzw. die Beschänkung auf Click & Meet bei einer Inzidenz unter 150.

Betriebsärzte: Höhe der Impfdosen ist besser als erwartet

9:02 Uhr

Kurz vor dem Start der Impfkampagne in den Betrieben am 7. Juni haben sich die deutschen Betriebs- und Werksärzte zufrieden mit der Zahl der Impfdosen geäußert. "Wir haben als Betriebsärzte ein Anfangskontingent von über 700.000 Dosen erhalten", sagte die Vizepräsidentin des Verbands Deutscher Betriebs- und Werksärzte (VDBW), Anette Wahl-Wachendorf, der "Rheinischen Post". Das sei deutlich besser als erwartet. Kritisch äußerte sie sich über die Vergütung der Impfungen. "20 Euro für eine aufsuchende Impfung sind nicht kostendeckend für den Aufwand des Impfprocederes. Da legen Ärzte faktisch drauf", erklärte die Medizinerin.

Arbeitgeber fordern Ende der Homeoffice-Pflicht

6:50 Uhr

Vor dem Hintergrund sinkender Corona-Infektionszahlen und einer steigenden Impfquote fordern Arbeitgebervertreter immer vehementer das Ende der gesetzlichen Homeoffice-Pflicht für Unternehmen. Der jüngste Vorstoß dazu kommt vom Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung Deutscher Arbeitgeberverbände (BDA), Steffen Kampeter. In einem Interview mit der "Rheinischen Post" verlangte er, die verpflichtende Regelung Ende Juni auslaufen zu lassen. Dies bedeute "nicht das Ende von Homeoffice oder Testen", so Kampeter. Die Gewerkschaften sind dafür, die Verpflichtung bestehen zu belassen. Die Bundesregierung verhält sich bislang zurückhaltend.

Inzidenz in Deutschland wieder gestiegen

6:35 Uhr

Die Sieben-Tage-Inzidenz in Deutschland ist laut Robert-Koch-Institut (RKI) den zweiten Tag in Folge gestiegen. Der Wert liegt nun bei 36,8 (Dienstag: 35,2, vor einer Woche: 46,8). Auch in Baden-Württemberg ist die Inzidenz in dreiviertel der Stadt- und Landkreise höher als gestern. RKI-Chef Lothar Wieler sagte gestern dazu, man bringe dies mit Öffnungsschritten in Zusammenhang, die die Chancen des Virus erhöhten. Mit einem erneuten exponentiellen Wachstum der Fallzahlen werde bei vorsichtigen Öffnungen allerdings zunächst nicht gerechnet, so Wieler. Binnen eines Tages meldeten die Gesundheitsämter in Deutschland dem RKI 4.917 Corona-Neuinfektionen. Bundesweit wurden demnach binnen 24 Stunden 179 neue Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 270 Tote gewesen.

Weitere Landkreise in Baden-Württemberg öffnen

6:15 Uhr

Ab heute können viele weitere Menschen in Baden-Württemberg mehr Freiheiten genießen. Die Landkreise Schwäbisch Hall, Heidenheim und Tuttlingen sowie die Stadtkreise Pforzheim und Ulm liegen stabil unter der Inzidenz von 100 und haben daher um Mitternacht die Bundes-Notbremse außer Kraft gesetzt. Damit gilt in diesen Regionen keine Ausgangssperre mehr, es dürfen sich fünf Personen aus zwei Haushalten treffen, und der Einzelhandel kann unter Auflagen öffnen. Im Zollernalbkreis ist es noch nicht ganz soweit. Allerdings darf dort der Handel seit heute wieder Click&Meet anbieten, also Einkaufen mit vorheriger Terminbuchung.

Entwicklungsminister Müller: Impfdosen für ärmere Länder finanzieren

5:35 Uhr

Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU) hat vor einem Spitzentreffen der Impfallianz Covax verstärkte Anstrengungen zur Finanzierung von Impfdosen für ärmere Länder gefordert. "Corona besiegen wir nur mit einer weltweiten Impfkampagne", sagte der CSU-Politiker der Deutschen Presse-Agentur. Ziel müsse es sein, mindestens 30 Prozent der Menschen auch in Entwicklungsländern bis Anfang nächsten Jahres zu impfen. Müller wies darauf hin, dass immer noch 16 bis 18 Milliarden US-Dollar fehlten - etwa für die Verteilung der Impfstoffe, für Kühlketten, Tests und Medikamente zur Behandlung der Folgen einer Covid-19-Infektion. Deutschland hat 2,2 Milliarden Euro für ein Welt-Impfprogramm bereitgestellt.

Viele wollen dauerhaft Maske tragen

4:41 Uhr

Auch nach der Corona-Pandemie will fast die Hälfte der Menschen in Deutschland einer Umfrage zufolge weiter Maske zum Schutz vor Krankheiten tragen. Laut einer repräsentativen Befragung des Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag der "Augsburger Allgemeinen" sprachen sich 44,7 Prozent der Befragten dafür aus. 41,9 Prozent der Befragten wollen dagegen auf das Stück Stoff vor Mund und Nase dauerhaft verzichten. Der Rest ist unentschieden.

Mertens: Impfung ist kein Bonbon

4:37 Uhr

Der Ulmer Virologe und Vorsitzende der Ständigen Impfkommission (Stiko), Thomas Mertens, hat um Verständnis für die zögerliche Haltung bei Kinderimpfungen gegen Corona geworben. Zugleich sprach er mahnende Worte in Richtung Politik. "Den Kindern bietet man ja kein Lakritzbonbon an, das ist ein medizinischer Eingriff, und der muss eben entsprechend indiziert sein", sagte Mertens als Gast des NDR-Podcasts "Das Coronavirus-Update". Die Entscheidung, ob die Stiko empfehle, alle Kinder zwischen zwölf und 16 Jahren gegen das Coronavirus zu impfen, müsse "auf der besten verfügbaren Evidenzbasis getroffen werden". Die Daten aus der Zulassungsstudie des Herstellers reichten dafür nicht aus.

Mittwoch, 2. Juni 2021

Weitere Infos finden Sie hier:

Das Virus und die Folgen Archiv Live-Blog zum Coronavirus in Baden-Württemberg

Seit dem 10. März 2020 begleitet SWR Aktuell Baden-Württemberg für Sie die Lage im Land rund um das Coronavirus in einem Live-Blog. In unserem Archiv können Sie die Ereignisse multimedial nachverfolgen.

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