Coronavirus Liveblog für Baden-Württemberg (Foto: SWR, Getty Images)

Das Coronavirus und die Folgen für das Land

Live-Blog zum Coronavirus in BW: Donnerstag, 8. April 2021

Stand

Das war der Donnerstag in Baden-Württemberg

Dem Amateurfußball droht wegen der Pandemie eine Klagewelle

21:57 Uhr

Hintergrund sind ungeklärte Fragen hinsichtlich der Auf- und Abstiege. Denn während die Regionalliga Südwest seit Dezember die Saison fortsetzt, wird in den Oberligen weiterhin nicht gespielt. In den Oberligen Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz/Saar und Hessen ruht der Ball seit knapp fünf Monaten. Normalerweise würden aus diesen Ligen am Ende der Saison jeweils die Tabellenersten als Aufsteiger sowie die Tabellenzweiten für eine Aufstiegsrelegation in die Regionalliga Südwest abgestellt werden. Das gestaltet sich in dieser Saison schwierig, denn in den drei Oberligen wurden teilweise nur acht Spieltage absolviert. Außerdem stellt sich die Frage, was mit den Absteigern aus der Regionalliga Südwest passiert, denn diese müssten von Aufsteigern ersetzt werden. Dazu gibt es unter Verbänden und Vereinen gleichermaßen Ungereimtheiten zum weiteren Vorgehen. Es droht ein juristischer Streit.

Regelmäßige Schnelltests sollen Firmen vor Corona-Ausbrüchen schützen

21:26 Uhr

Laut Hans-Böckler-Stiftung macht nur jedes fünfte Unternehmen im Arbeitsalltag Corona-Schnelltests. Vor allem aber größere Firmen testen schon regelmäßig. So auch ein Elektromotoren- und Ventilatoren-Hersteller in Mulfingen (Hohenlohekreis): Hier wird sogar schon ans Impfen gedacht.

Reiseunternehmer leiden weiter unter Corona-Beschränkungen

21:08 Uhr

Nicole Maag ist Reiseunternehmerin aus Grünsfeld (Main-Tauber-Kreis) und bezeichnet die derzeitige Situation als "Supergau" für ihr kleines Unternehmen Fella-Reisen. "Hilfen sind geflossen", sagt Maag. "Sie waren innerhalb von vier Wochen auf dem Konto", ebenso wie die Zahlungen des Kurzarbeitergelds. Dennoch, so Maag: Die Nothilfezahlungen seien nicht ansatzweise so hoch wie der normale Umsatz, der jetzt komplett ausbleibt. Ausgeglichen würden lediglich die Kosten.

Nachbarland Schweiz mit Sonderweg durch die Pandemie

20:54 Uhr

Statt auf Verbote setzt die Schweiz auf Appelle und Disziplin bei den Hygiene-Regeln, mit dieser Strategie ist die Schweiz bislang ganz gut durch die Pandemie gekommen. In der Nordwestschweiz beispielsweise sind die Inzidenzwerte derzeit nur wenig höher als in Baden-Württemberg. In den Grenzkantonen schwanken sie zwischen 120 und 140. Auch die Schweizer Krankenhäuser sind noch lange nicht am Limit. Laut Schweizer Bundesamt für Gesundheit sind aktuell 70 Prozent der Intensivbetten belegt. Beim Impfen legt die Schweiz indes ein höheres Tempo vor als ihre deutschen Nachbarn: knapp sieben Prozent der Schweizer Bevölkerung ist mittlerweile zweitgeimpft gegen Corona. In Baden-Württemberg sind es etwas über fünf Prozent.

Kinder in der Kita Sindelfingen testen sich selbst auf Corona

20:11 Uhr

Wie ein Experiment mit Chemiebaukasten - so mutet es für die Kinder an, die sich in der Kita in Sindelfingen selbst auf Corona testen. Die Betreuerinnen sind begeistert, wie gut das bei den Kleinen klappt.

Abitur-Prüfungen finden trotz Corona statt

19:56 Uhr

Die Abiturientinnen und Abiturienten in Deutschland sollen ihre Prüfungen in diesem Jahr trotz Corona-Pandemie ablegen. Die Kultusministerinnen und Kultusminister lassen die Abschlussprüfungen im Schuljahr 2020/2021 durchführen, wie die Kultusministerkonferenz (KMK) nach einer Mitteilung vom Donnerstag beschlossen hat.

U-60-Jährige sollten neuen Impf-Code anfordern

19:14 Uhr

Wegen eines Updates des Buchungssystems für Corona-Impftermine empfiehlt das Stuttgarter Sozialministerium Menschen unter 60 Jahren, einen neuen Vermittlungscode anzufordern. Wer mit einem älteren Code bucht, könnte einen Termin für eine Impfung mit dem Wirkstoff von Astrazeneca erhalten. Der wird aber derzeit in Deutschland nur älteren Menschen empfohlen, nachdem Fällen von Blutgerinnseln infolge von Impfungen mit dem Vakzin bei Jüngeren bekannt geworden waren.

Intensivbetten in BW zu mehr als 90 Prozent ausgelastet

18:58 Uhr

In Baden-Württemberg wurden dem Landesgesundheitsamt am Donnerstag (Stand: 16 Uhr) 3.661 Corona-Neuinfektionen gemeldet (gesamt: 380.772). Das sind 941 Neuinfektionen mehr als am Mittwoch vor einer Woche. Die Sieben-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner in Baden-Württemberg stieg wieder an und liegt aktuell bei 109,3 (Vortag: 101,1, Vorwoche: 130,9). 470 mit Covid-19 infizierte Personen werden aktuell auf Intensivstationen behandelt, das sind 2 mehr als gestern und 93 mehr als vor einer Woche. Insgesamt sind derzeit 90,5 Prozent der betreibbaren Intensivbetten in den Krankenhäusern belegt. Zudem wurden seit gestern 37 weitere Todesfälle in Verbindung mit Covid-19 gemeldet (gesamt: 8.868). Der Kreis Schwäbisch Hall liegt mit 236,8 Infektionen pro 100.000 Einwohnern als einziger Kreis über einer Sieben-Tage-Inzidenz von 200. Am niedrigsten liegt die Sieben-Tage-Inzidenz aktuell im Stadtkreis Freiburg im Breisgau mit 54,9.

Stuttgart verbietet "Querdenken"-Demonstrationen am 17. April

18:42 Uhr

Die Stadt Stuttgart wird die zwei von sogenannten Querdenkern für den 17. April angemeldeten Demonstrationen untersagen. Das teilte die Stadt mit. Oberbürgermeister Frank Nopper (CDU) begründete dies damit, dass sich die Anmelder bei Versammlungen in der Vergangenheit unzuverlässig im Sinne des Versammlungsrechts erwiesen hätten. Es gäbe keine Garantie, dass Versammlungsauflagen eingehalten werden. Erst letzten Samstag demonstrierten bis zu 15.000 Menschen weitgehend ohne Maske und Abstand in Stuttgart.

Wirtschaftsverbände fordern weitere Finanzhilfen

18:18 Uhr

Beim Corona-Krisengipfel mit Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) haben die Spitzenverbände der Branchen Öffnungsperspektiven und weitere Finanzhilfen gefordert. Altmaier verwies darauf, dass die Bundesregierung zusätzliche Hilfen für die Wirtschaft beschlossen habe. Unklar bleibt, ob eine Testpflicht in Unternehmen eingeführt wird. Viele Verbände wünschen sich verlässlichere Vorgaben.

Neuer Tagesrekord an Impfungen

18:10 Uhr

In Deutschland sind gestern mehr als 650.000 Menschen gegen das Coronavirus geimpft worden - und damit so viele wie noch nie einem Tag. Wie das Robert-Koch-Institut meldet, wurde fast die Hälfte der Impfungen von niedergelassenen Ärzten durchgeführt. Viele Hausärzte impfen seit gestern in ihren Praxen. Der bisherige Tages-Höchstwert an verabreichten Impfdosen in Deutschland lag bei knapp 370.000. Etwa 14 Prozent der Bevölkerung ist inzwischen mindestens einmal geimpft.

Mehrheit der Deutschen würde sich mit Sputnik V impfen lassen

18:06 Uhr

In Deutschland würde sich eine Mehrheit von 55 Prozent der Menschen mit dem russischen Corona Impfstoff Sputnik V impfen lassen - wenn die Europäische Arzneimittelbehörde EMA ihn zulässt. Das hat eine Yougov-Umfrage im Auftrag des Handelsblatts ergeben. Die EMA prüft im Moment eine Zulassung. Laut Impfstoff-Beauftragtem der EU, Thierry Breton, dauert das um die zehn Monate. Deswegen sei Sputnik V keine schnelle Lösung für die Impfstoff-Knappheit in der EU.

Starke Nachfrage bei Antidiskriminierungsstelle

17:58 Uhr

Im vergangenen Jahr haben sich so viele Menschen wie nie zuvor an die Antidiskriminierungsstelle in Baden-Württemberg gewandt. Mit über 240 Ratsuchenden habe sich die Zahl im Vergleich zu 2019 mehr als verdreifacht, teilte ein Sprecher des Sozialministeriums mit. Vor allem Anfragen zu Diskriminierungsgründen wie Behinderungen und chronischen Erkrankungen hätten sich im vergangenen Jahr fast verzehnfacht. "Hintergrund ist hier klar die Corona-Pandemie und die in diesem Zusammenhang eingeführte Maskenpflicht bzw. die vorgesehenen Ausnahmeregelungen", erläuterte der Sprecher. Wer aus gesundheitlichen Gründen keine Maske trägt und ein Attest dafür hat, muss laut Corona-Verordnung des Landes auch keine Maske tragen.

Klimaschutz mit leeren Kassen

17:49 Uhr

Heute haben Grüne und CDU zum ersten Mal gemeinsame Koalitionsgespräche geführt. Dabei ging es auch um die Finanzen - die Kassen sind mit der Corona-Krise leer geworden. Doch Klimaschutz sei nicht unbedingt eine Geldfrage, meint Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne).

Längere Quarantänezeit bei Corona-Fällen in Schulen und Kitas

16:55 Uhr

Baden-Württemberg hat wegen besorgniserregender Virusmutationen die Quarantäne-Empfehlungen bei Corona-Fällen in Schulen und Kitas verschärft. Unter anderem sei der Zeitraum von 10 auf 14 Tage verlängert worden, teilte ein Sprecher des Sozialministeriums mit.

Spendenaktion für Künstler zieht Bilanz

15:53 Uhr

Selbständige, vor allem Künstler, sind die großen Verlierer in der Pandemie. Die Aktion "Künstlersoforthilfe Stuttgart" hat nun - ein Jahr nach der Gründung - den Betrag von einer Million Euro Spenden gesammelt. Die Spenden kamen von Unternehmen und von Privatpersonen.

Fahrplan und Finanzierung für Kita-Tests vereinbart

15:40 Uhr

Land und Kommunen haben einen ersten Fahrplan für ein flächendeckendes Schnelltest-Angebot für Kita-Kinder aufgestellt. Eine von den Gewerkschaften massiv geforderte Testpflicht wie in Schulen wird es aber auch weiterhin nicht geben. Nach Angaben des Landes und der kommunalen Verbände sind nun zunächst die wichtigsten Fragen zur Finanzierung regelmäßiger Tests geklärt worden. In einem nächsten Schritt müssen sich die Kommunen bemühen, eine ausreichende Zahl an Testkits auf dem Markt zu besorgen. Kann in allen Städten und Gemeinden ein Angebot gemacht werden, ist nach Angaben des baden-württembergischen Gemeindetags eine Art Test-Verpflichtung im Gespräch.

Land will Sputnik nicht in Eigenregie besorgen

15:24 Uhr

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat bilaterale Gespräche mit Russland über mögliche Lieferungen des Corona-Impfstoffs Sputnik V angekündigt. Auch Bayern will nach Angaben von Ministerpräsident Markus Söder (CSU) rund 2,5 Millionen Impfdosen erwerben. Die Landesregierung von Baden-Württemberg sieht hingegen keinen Anlass für ein individuelles Vorgehen. Eine Sprecherin verwies gegenüber dem SWR auf die üblichen Zuständigkeiten: "Bund und EU kümmern sich um Beschaffung und Zulassung der Impfstoffe, die Länder sind verantwortlich für die Verimpfung. Wir sehen keinen Anlass, daran etwas zu ändern." Im Hinblick auf ein möglichst breites Impfstoff-Angebot begrüße man aber die Entscheidung des Bundes.

Heidelberger Gesundheitsamt erwartet steigende Infektionszahlen

15:01 Uhr

Der stellvertretende Leiter des Gesundheitsamts des Rhein-Neckar-Kreises in Heidelberg befürchtet einen erneuten Anstieg der Corona-Inzidenzwerte. Derzeit sei bereits bei den Neuinfektionen ein "vorösterliches Niveau" erreicht worden, so Andreas Welker. Durch die geringere Zahl an Tests über Ostern gab es zuletzt auch weniger festgestellte Neuinfektionen. Zu Meldungen von immer voller werdenden Intensivstationen in den Krankenhäusern sagte Welker, es handle sich dabei um eine "nachlaufende Bewegung zum Fallzahlen-Anstieg". Betroffen seien hier hauptsächlich Menschen, die sich kurz vor Ostern angesteckt haben.

Bürgermeister aus Südbaden fordern Impf-Priorität für Grenzregion

14:50 Uhr

Rathauschefs aus Südbaden fordern eine Impf-Priorisierung für ihre an Frankreich und die Schweiz grenzende Region. Unterzeichnet haben den Brief zum Beispiel die Bürgermeister aus Weil am Rhein, Emmendingen, Kehl, Offenburg, Rottweil und Freiburg. Die enge Verflechtung mit den Nachbarn sorge für einen ständigen und regen Austausch. Auch seien Grenzpendler von großer Bedeutung für die Wirtschaft, sagte der Bürgermeister von Bad Krozingen, Volker Kieber (parteilos). Im Saarland und in Bayern bekommen grenznahe Landkreise bereits mehr Impfdosen, weil die Inzidenzen in Frankreich und Tschechien besonders hoch sind.

Auch Gemeindetag für Kita-Testungen

14:04 Uhr

Der baden-württembergische Gemeindetag unterstützt die Forderung der Gewerkschaft Verdi nach einer verbindlichen Testpflicht in Kitas. "Wir können den Wunsch nach Testungen in Kitas nachvollziehen, stehen deshalb in engem Austausch mit dem Land und hoffen auf eine kurzfristige Einigung", sagte Präsident Steffen Jäger. Das Ziel sollte eine zweimalige Testung pro Woche sein, so Jäger.

Wenige Intensivplätze in der Region Tübingen

12:56 Uhr

In der Region Tübingen gibt es wieder erste Kliniken, die keine Intensivplätze mehr für Covid-19-Kranke haben. Dazu gehören laut der Deutschen Vereinigung für Intensivmedizin die Krankenhäuser in Calw und Nagold. Erste Engpässe melden auch die Kliniken in Sigmaringen, Reutlingen und Rottweil. Auch landesweit ist die Situation angespannt: Von den rund 2.400 betreibbaren Intensivbetten im Land sind derzeit etwa 88 Prozent belegt.

Corona-Quarantäne: Spiele von KSC und Sandhausen abgesagt

12:38 Uhr

Nach der angeordneten Corona-Quarantäne für die Fußball-Zweitligisten Karlsruher SC und SV Sandhausen hat die Deutsche Fußball Liga (DFL) die jeweils zwei kommenden Spiele der beiden Clubs abgesetzt. Das betrifft die Partien des KSC bei Fortuna Düsseldorf (10. April) und gegen den FC Erzgebirge Aue (17. April) sowie die Spiele von Sandhausen bei der SpVgg Greuther Fürth (9. April) und gegen den Hamburger SV (16. April).

Besserer Schutz für Reporter gefordert

12:23 Uhr

Die Redakteure öffentlich-rechtlicher Sender haben Sicherheitsbehörden und Politik aufgefordert, Reporter auf Demonstrationen besser zu schützen. "Die Aggression und auch die Zahl der Übergriffe auf Reporterteams bei Demonstrationen und anderen Einsätzen steigen", erklärte ein Sprecher der Arbeitsgemeinschaft der öffentlich-rechtlichen Redakteursausschüsse (Agra). "Das können wir nicht weiter hinnehmen. Jeder Übergriff ist auch ein Angriff auf die Presse- und Rundfunkfreiheit". Demonstranten der Querdenken-Bewegung hatten am Samstag in Stuttgart Journalisten des SWR mit einem harten Gegenstand beworfen. Eine Live-Schalte zu Tagesschau24 musste abgebrochen werden.  

Nächste Anti-Corona-Demo in Stuttgart angekündigt

11:30 Uhr

In Stuttgart wollen Gegner der Corona-Maßnahmen erneut auf die Straße gehen. Bei der Stadt sei eine entsprechende Veranstaltung für den 17. April angemeldet, wie eine Sprecherin mitteilte. "Diese wird nun geprüft - unter Einbeziehung der Ereignisse vom vergangenen Wochenende". Hinter der neuen geplanten Kundgebung steht eine Initiative mit dem Namen "Es reicht uns". In der Landeshauptstadt hatten zuletzt am Karsamstag rund 15.000 Menschen gegen die Corona-Maßnahmen demonstriert. Dabei gab es zahlreiche Verstöße gegen die Maskenpflicht und den Mindestabstand, was für starke Kritik gesorgt hatte.

Deshalb empfiehlt die Stiko Astrazeneca weiterhin nur für über 60-Jährige

11:16 Uhr

Nach der Entscheidung der EU-Arzneimittelbehörde (Ema) zum Impfstoff von Astrazeneca am Mittwoch bleibt die Ständige Impfkommission (Stiko) bei ihrer Empfehlung, das Vakzin weiter nur bei Menschen über 60 einzusetzen. Der Vorsitzende der Ständigen Impfkommission, Thomas Mertens, erklärte dies am Morgen im ZDF-Morgenmagazin.

Stuttgarter Spitzenkoch: Corona-Lockdown versaut uns die Jugend

11:03 Uhr

Der Inhaber des Sterne-Restaurants "Wielandshöhe" in Stuttgart-Degerloch, Vincent Klink, sieht die Einschränkungen für die Gastronomie in der Corona-Pandemie kritisch. Er befürchtet vor allem negative Auswirkungen für sein Team. Die meisten seien jung und wollten kochen, sagt Klink und ergänzt: "Ich glaube, dieser Lockdown versaut uns die Jugend." Klink hofft auf eine Wiedereröffnung der Gastronomie im Juni. Erfahrungen zum Schutz vor dem Coronavirus in Restaurants seien aus dem Jahr 2020 ausreichend vorhanden.

Spahn will mit Russland über Sputnik-Impfstoff-Lieferung verhandeln

10:50 Uhr

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) will sich in bilateralen Gesprächen mit Russland um eine mögliche Belieferung mit dem Corona-Impfstoff Sputnik V bemühen - im Alleingang ohne Einbindung der Europäischen Union. Die EU-Kommission habe am Mittwochabend bei Beratungen der EU-Gesundheitsminister angekündigt, keine Verträge über Impfstoff-Lieferungen aus Russland abschließen zu wollen, sagte Spahn im WDR.

Weinfeste in Staufen, Emmendingen und Breisach abgesagt

10:47 Uhr

Die großen Bereichsweinfeste in Staufen, Emmendingen und Breisach werden auch in diesem Jahr nicht in gewohnter Form stattfinden. Das haben die Organisatoren in einer gemeinsamen Erklärung mitgeteilt. Steigende Inzidenzen, Verzögerungen beim Impfen und stetige Verlängerungen der Corona-bedingten Einschränkungen haben zur Absage der drei Weinfeste in der gewohnten Form geführt, heißt es in der Erklärung. 

Bosch will nach Pandemie im Bereich Industrie 4.0 weiter wachsen

10:05 Uhr

Der Gerlinger Technologiekonzern Bosch strebt für die Zeit nach der Corona-Pandemie im Bereich Industrie 4.0 Umsatzsprünge von bis zu zehn Prozent jährlich an, so der für Industrietechnik zuständige Bosch-Geschäftsführer Rolf Najork.Vergangenes Jahr erwirtschaftete Bosch mit vernetzten Anwendungen für die Industrie rund 700 Millionen Euro - wegen der Pandemie etwas weniger als noch 2019.

Corona-Krise prägt Koalitionsverhandlungen

8:02 Uhr

Grüne und CDU wollen nochmal von vorn beginnen und richtig viel bewegen in Baden-Württemberg. Allerdings brauchen sie dafür Geld - das nicht vorhanden ist. Ein Schuldenberg, auch ausgelöst durch die Corona-Krise, überschattet den Beginn der Koalitionsgespräche.

Ortenau Klinikum schafft Intensiv-Kapazitäten

7:31 Uhr

Das Ortenau Klinikum schafft für Corona-Patienten vorsorglich weitere Kapazitäten auf der Intensivstation. Damit reagiert das Klinikum nach eigenen Angaben darauf, dass bundesweit die Zahl belegter Intensivbetten steigt. "Wir müssen uns für die kommenden Wochen darauf einstellen, die intensivmedizinischen Kapazitäten weiter hochzufahren", so der Medizinische Direktor Peter Kraemer. Dazu sollen im Ortenau Klinikum in Lahr rund 40 Prozent weniger Operationen durchgeführt werden. Der Aufwachraum könne dann als erweiterter Intensivbereich genutzt werden. Die Notfallversorgung sei davon aber nicht betroffen, so Kraemer weiter. In Offenburg strebe man an, vorerst keine Operationen zu reduzieren. Stattdessen wolle man, wie im Dezember, die Intensivstationen der Standorte St. Josefsklinik und Ebertplatz zusammenlegen.

OB von Schwäbisch Hall hält Öffnungen für denkbar

7:22 Uhr

Über Ostern wurde im Corona-Hotspot Schwäbisch Hall viel gestetet. Von 2.500 Tests in der Stadt waren 19 positiv. Oberbürgermeister Hermann-Josef Pelgrim (SPD) zeigte sich damit zufrieden, dass das städtische Testangebot gut angenommen wurde. Nun gelte es, die Infektionszahlen weiter zu senken, heißt es in einer Mitteilung der Stadt. Pelgrim halte es außerdem für denkbar, dass eine Öffnung verschiedener Bereiche, verbunden mit strengen Hygienekonzepten und verpflichtenden Schnelltestungen, auch mit höheren Inzidenzwerten, als es die Corona-Verordnung aktuell vorsieht, möglich ist.

Geplante Anti-Corona-Demo in Rastatt sorgt für Diskussionen

6:49 Uhr

Die Grünen kritisieren die für das Wochenende in Rastatt geplante Großdemonstration von Kritikern der Corona-Maßnahmen. Privatleute haben für Samstag eine Anti-Corona- Kundgebung mit rund 1.000 Teilnehmern angemeldet. Geplant ist eine Kundgebung mit anschließendem Zug durch verschiedene Bereiche Rastatts. Die Kreistagsfraktion der Grünen forderte die Stadt jetzt auf, gegen die Kundgebung vorzugehen. Es gebe keinen Anlass die Demonstration zu untersagen, heißt es dagegen von der Stadtverwaltung. Die aktuelle Corona-Landesverordnung gebe eine solche Entscheidung gegen die Versammlungsfreiheit nicht her. Einschreiten könne man nur, wenn es auf der Kundgebung selbst Verstöße beispielsweise gegen die Maskenpflicht gebe.

Vositzende des Weltärztebundes für Wahl bei Impfstoffen

6:37 Uhr

Der Vorsitzende des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, fordert eine Auswahlmöglichkeit bei Vakzinen. "Die Diskussion um den Astrazeneca-Impfstoff reißt nicht ab. Da ist es gut, dass die EMA klare Kante zeigt", sagte Montgomery der "Rheinische Post". Noch fehle zwar die wissenschaftliche Evidenz, der Impfstoff sei aber aller Wahrscheinlichkeit nach für die sehr seltenen Hirnvenenthrombosen vor allem bei Frauen unter 60 Jahren verantwortlich. Das Risiko der Impfung sei aber deutlich geringer als das Risiko der Erkrankung. Aus europäischer Sicht sollte jetzt noch mehr auf Biontech, Moderna und Johnson & Johnson gesetzt werden, um Irritationen in der Bevölkerung vorzubeugen.

Quarantäne für den SV Sandhausen - ein fauler Kompromiss

6:28 Uhr

Das Gesundheitsamt Rhein-Neckar hat den SV Sandhausen in eine 14-tägige Quarantäne geschickt. Die beginnt allerdings rückwirkend am 4. April. Für SWR-Reporter Pirmin Styrnol ein fauler Kompromiss.

Gewerkschaft fordert Klarheit für Kitas

6:25 Uhr

Nach den Elternvertretern fordern auch die baden-württembergischen Erzieherinnen und Kita-Betreuer Klarheit über das weitere Vorgehen bei der Öffnung von Kindertageseinrichtungen. "Die Kolleginnen und Kollegen fühlen sich in den Einrichtungen alleine gelassen", kritisierte der Landesbezirksleiter der Gewerkschaft Verdi, Martin Gross. Für die Schulen habe es bereits ein Spitzengespräch mit Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) gegeben. Dagegen fehlten für den viel riskanteren Kita-Betrieb teilweise immer noch verbindliche und sichere Konzepte, so Gross. Die Landesregierung will am Donnerstag weitere Entscheidungen zur Strategie in den Kitas bekanntgeben. Dabei könnte es auch um eine Testpflicht oder ein Testangebot für Kinder gehen.

Verband fordert: Musikschulen und Schulen gleichberechtigt behandeln

6:18 Uhr

In der Debatte um weitere Öffnungen in der Corona-Krise fordert der Bundesgeschäftsführer des Verbands deutscher Musikschulen, Schulen und Musikschulen gleichberechtigt zu behandeln. Er wünsche sich, dass Musikschulen und Allgemeinbildende Schulen den gleichen Stellenwert erhalten, so Matthias Pannes, dessen Verband bundesweit rund 930 Musikschulen vertritt. "Bildung ist mehr als Schule", erklärte er. Verordnungen in den einzelnen Bundesländern regeln derzeit, wann und unter welchen Voraussetzungen Musikschulunterricht stattfinden darf. Viele Einrichtungen sind in der Pandemie auch auf digitalen Unterricht umgestiegen. Pannes sorgt sich dabei vor allem um Anfänger und jüngere Kinder: "Für Kinder, die im Vorschulbereich und im Grundschulalter erreicht werden, ist das Lernen mit allen Sinnen einfach wichtig."

Caritas Tauberbischofsheim wartet auf Corona-Hilfe

6:15 Uhr

Die Werkstätten für Menschen mit Behinderung und auch die Wohneinrichtungen der Caritas Tauberbischofsheim (Main-Tauber-Kreis) sind aktuell schwer vom Coronavirus betroffen. Insgesamt 90 Bewohner und Beschäftigte in den Werkstätten seien infiziert, zusätzlich noch 30 Mitarbeiter. Trotzdem verteidigt der Vorstandsvorsitzende Matthias Fenger die Entscheidung, die Werkstätten weitgehend geöffnet gelassen zu haben. Aufgrund des mit dem Landkreis vereinbarten Versorgungsauftrags hätte eine Schließung bedeutet, dass es auch kein Geld mehr für die dort beschäftigten Menschen gegeben hätte. Außerdem seien bisher keine Corona-Hilfen vom Land bei der Caritas angekommen, so Fenger im SWR. Man stehe diesbezüglich nun aber in Kontakt.

Drittes Testzentrum in Weingarten eröffnet

6:12 Uhr

In Weingarten (Kreis Ravensburg) können sich die Bürgerinnen und Bürger jetzt an drei Standorten kostenlos auf das Coronavirus testen lassen. Die Stadt hat ihr Testangebot erweitert und ein drittes Testzentrum in der Unteren Breite eröffnet. Weitere Testmöglichkeiten gibt es im Gasthaus Alter Ochsen und in der Drive-In-Station der Malteser. Damit seien nun nahezu alle Tage und Uhrzeiten abgedeckt, heißt es in einer Mitteilung der Stadt. Insgesamt könnten aktuell mehr als 4.000 Tests pro Woche in Weingarten durchgeführt werden.

Mehr als 20.000 Neuinfektionen deutschlandweit

5:54 Uhr

Die deutschen Gesundheitsämter haben dem Robert-Koch-Institut 20.407 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Zudem wurden innerhalb von 24 Stunden 306 neue Todesfälle verzeichnet. Das RKI geht jedoch davon aus, dass sich rund um die Osterfeiertage weniger Menschen testen ließen, was zu einer geringeren Meldezahl an die Gesundheitsämter führe. Zudem könne es sein, dass nicht alle Gesundheitsämter an allen Tagen Daten an das RKI übermittelten. Vor genau einer Woche hatte das RKI binnen eines Tages 24.300 Neuinfektionen und 201 neue Todesfälle verzeichnet. Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner liegt bundesweit bei 105,7. Am Vortag gab das RKI diese Sieben-Tage-Inzidenz mit 110,1 an.

Donnerstag, 8. April 2021

Weitere Infos finden Sie hier:

Das Virus und die Folgen Archiv Live-Blog zum Coronavirus in Baden-Württemberg

Seit dem 10. März 2020 begleitet SWR Aktuell Baden-Württemberg für Sie die Lage im Land rund um das Coronavirus in einem Live-Blog. In unserem Archiv können Sie die Ereignisse multimedial nachverfolgen.

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